Papua-Neuguinea: Papst ernennt einheimischen Erzbischof von Mount Hagen
Delphine Allaire und Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Entscheidung fällt sechs Monate nach dem Besuch von Papst Franziskus und vierzig Jahre nach dem ersten Besuch von Papst Johannes Paul II. in der Region. „So weit weg von Rom und doch so nah am Herzen der katholischen Kirche“, so beschrieb Franziskus die Verbindung zu Papua-Neuguinea im September 2024.
Die Ernennung Papas bedeutet einen wichtigen Schritt in der Geschichte der Diözese Mount Hagen. Nach fast einem Jahrhundert, in dem Bischöfe und Erzbischöfe aus den USA, Deutschland und Australien die Entwicklung der Kirche prägten, steht erstmals ein einheimischer Ortsbischof an ihrer Spitze. Papa war bisher Koadjutor. Mit seiner Ernennung wird er zudem der zehnte einheimische Bischof unter den 22 Mitgliedern der Bischofskonferenz des Landes.
Lebenslauf
Clement Papa wurde am 22. Februar 1971 als Sohn eines Katecheten in Mount Hagen geboren. Nach einem Studium der Philosophie trat er 1995 in das Priesterseminar vom Heiligen Geist in Port Moresby ein. Bereits mit 28 Jahren empfing er im Dezember 1999 die Priesterweihe und promovierte anschließend in Systematischer Theologie in Melbourne in Australien. Im August 2024, nur einen Monat vor dem Besuch von Papst Franziskus, wurde Papa zum Erzbischof-Koadjutor geweiht. Tausende Gläubige aus dem Hochland und anderen Teilen des Landes nahmen an der Eucharistiefeier teil, die von traditionellen Gesängen und Tänzen begleitet wurde.
Papst Franziskus rief die katholischen Gläubigen während seiner Reise nach Papua-Neuguinea dazu auf, ihre Evangelisierungsarbeit fortzusetzen und sich nicht entmutigen zu lassen. „Mut, habt keine Angst, Volk von Papua! Öffnet euch der Freude des Evangeliums“, ermutigte der Heilige Vater die Menschen. Diese Worte knüpften an das Vermächtnis seines Vorgängers Johannes Paul II. an, der das Land zweimal besuchte und 1984 in Mount Hagen eine Messe zur Hundertjahrfeier der Evangelisierung feierte.
(vatican news)
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