Schweres Erdbeben erschüttert Myanmar und Thailand
Die Erschütterung ereignete sich um 12.50 Uhr Ortszeit. Das Epizentrum lag laut US-Erdbebenwarte 16 Kilometer nordwestlich der Stadt Sagaing im Zentrum Myanmars, in einer Tiefe von zehn Kilometern. Nach Angaben des Helmholtz-Zentrums für Geoforschung erreichte das Beben eine Stärke von 7,7.
Der vatikanische Fidesdienst erreichte in Taunggyi im Osten Myanmars den Priester Henry Ku, demzufolge die meisten Betroffenen in großen Städten wie Naypyidaw und Sagaing zu verzeichnen seien. „Von dem, was wir wissen, gibt es Zerstörung und Tote. Aber die Regierung wird vermutlich nie die genaue Zahl der Opfer nennen“, sagte Ku. Die Behörden haben bisher keine offiziellen Zahlen veröffentlicht. Die Feuerwehr führt Suchaktionen in Mandalay und Rangun durch. In Mandalay wurden auch Brände gemeldet.
„Wir wissen, dass Menschen unter den Trümmern liegen“, so Ku. Bilder zeigten einsturzgefährdete Gebäude und Menschen, die mit bloßen Händen Verschüttete zu retten versuchen. „Es ist eine Katastrophe.“ Das Beben treffe eine Bevölkerung, die bereits seit vier Jahren unter Bürgerkrieg, Armut und Vertreibung leidet.
Die Militärregierung rief den Notstand in sechs Regionen aus und forderte internationale humanitäre Hilfe an, was aus Sicht von Beobachtern ein ungewöhnlicher Schritt ist. Nach Berichten der regierungsnahen Zeitung The Global New Light of Myanmar stürzten zahlreiche Gebäude ein, darunter auch die historische Ava-Brücke in Sagaing in der Nähe des Epizentrums. Die Briten hatten die gut einen Kilometer lange Fachwerkträgerbrücke 1934 gebaut, sie verband Sagaing mit Mandalay. Zerstört sind auch Teile der Schnellstraße zwischen Mandalay und Rangun, der größten Stadt Myanmars und das industrielle Zentrum des Landes.
(fides/diverse - gs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.