UN: Fast 9.000 Tote auf Migrationsrouten im vergangenen Jahr
Die Zahl der Opfer lag demnach noch einmal um fast 200 höher als 2023, dem Jahr mit der bislang höchsten Zahl. Seit 2020 haben sich die Todesfälle mehr als verdoppelt.
IOM-Vizedirektorin Ugochi Daniels nannte die wachsende Zahl der Opfer „unannehmbar und vermeidbar“. Der Anstieg in zahlreichen Weltregionen zeige, dass eine internationale und umfassende Antwort nötig sei.
Mittelmeer auf Platz zwei
Laut der Zählung des mit IOM verbundenen Missing Migrants Project starben allein in Asien mindestens 2.778 Migranten, 624 mehr als im Vorjahr. An zweiter Stelle folgte das Mittelmeer mit 2.452 Toten; dort waren es 703 weniger. Die dritthöchste Zahl von Todesfällen auf Migrationsrouten wurde in Afrika verzeichnet, mit 2.242 Opfern und einem Anstieg von 367.
Weltweit war laut der Mitteilung Gewalt die überwiegende Todesursache auf Migrationsrouten. Die tatsächliche Zahl der Toten sei wahrscheinlich wesentlich höher, weil viele Fälle nicht dokumentiert würden. Auch gebe es für den Großteil der Verstorbenen oder Verschollenen keine Angaben zur Identität oder demografische Einzelheiten.
(kna - cs)
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