USA: „Gottes Wahrheit wird sich durchsetzen“
Die Trump-Regierung hatte Mittel für US-Sender wie „Voice of America“ gestrichen und hunderte Mitarbeiter beurlaubt.
„Heute Abend, am 16. März 2025, gegen 18 Uhr Washingtoner Zeit haben die meisten Mitarbeiter der 47 Sprachdienste von ,Voice of Amerca‘ ihre Kündigungen erhalten“, schrieb Erzbischof Gudziak am Sonntag in einem Facebook-Post. „Was das russische, iranische, chinesische und andere autoritäre Regime nur erträumen konnten, hat die Regierung des Präsidenten der Vereinigten Staaten erreicht: das Ende von 83 Jahren Mediendienst zur Unterstützung von Demokratie, internationalem Recht, Gerechtigkeit und Menschenrechten in der Welt.“
Demokratie?
Der Erzbischof dankte den Journalisten für ihren langjährigen und wichtigen Einsatz: „Wir danken allen, die bis heute und in den vergangenen 83 Jahren bei ,Voice of America‘ gearbeitet haben, um Hunderten von Millionen verfolgter und versklavter Völker Wahrheit und Hoffnung zu bringen. Wir schämen uns, dass Amerika ihre Stimmen zum Schweigen bringt.“ Weiter hob er hervor: „Wir haben keine Angst! Gottes Wahrheit wird sich durchsetzen!“ Die ehemaligen „Voice of America“- Journalisten würden „nicht schweigen“, ebenso wenig die Kirche, betonte der ukrainisch-griechische Kirchenvertreter.
Gefahr für Leib und Leben
Einige Journalisten, die für Voa arbeiten, hätten 30 Tage Zeit, das Land zu verlassen, berichtete Sir. Unter ihnen seien Journalisten aus China, Pakistan und anderen Ländern mit autoritären Regimen. In einigen Ländern seien die Mitarbeiter der Agentur bereits bestraft worden: Wladyslaw Yesypenko in Russland, Farid Mehralizada in Aserbaidschan und Ihar Losik, der in Belarus eine 15-jährige Haftstrafe verbüße. Zwei Journalisten des ukrainischen VoA-Dienstes, Ostap Yarysh und Oleksii Kovalenko, Absolventen der Journalistenschule der Ukrainischen Katholischen Universität, erhielten ebenfalls Entlassungsschreiben.
Voice of America (VoA; deutsch auch „Stimme Amerikas“) ist der offizielle staatliche Auslandssender der USA mit Sitz in Washington, D.C. Er überträgt US-Nachrichten in andere Länder, oft übersetzt in die jeweiligen Landessprachen. Der Sender wurde 1942 gegründet, um die Werte der USA und die Demokratie im Ausland zu vertreten. Auch weitere US-Auslandssender sind von dem Dekret betroffen wie etwa Radio Marti, das spanischsprachige Nachrichten nach Kuba sendet, oder Radio Free Asia.
(sir/vatican news – pr)
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