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Franziskus bei der Audienz an diesem Freitag Franziskus bei der Audienz an diesem Freitag  (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

Papst: Weder Technophobie noch Technokratie

Angesichts der massiven Veränderungen, die die Künstliche Intelligenz in die Arbeitswelt und in unseren Alltag hineinträgt, rät Papst Franziskus dazu, Technik weder zu verteufeln noch zu überschätzen.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

„Die Veränderungen der Arbeitswelt werden immer komplexer, nicht zuletzt aufgrund der neuen Technologien und der Entwicklung der künstlichen Intelligenz.“ Das sagte Franziskus an diesem Freitag bei einer Audienz im Vatikan.

„Und hier sind wir aufgerufen, zwei Versuchungen zu widerstehen: zum einen der Technophobie, d.h. der Angst vor der Technik, die zu ihrer Ablehnung führt; zum anderen der Technokratie, d.h. der Illusion, dass die Technik alle Probleme lösen kann.“

Papst fordert mehr Anerkennung für das Handwerk - ein Bericht von Radio Vatikan

Dem Handwerk die Würde zurückgeben

Das Schlüsselwort, um den radikalen Umbrüchen in der Arbeitswelt zu begegnen, heißt für den Papst: Aus- und Weiterbildung. Hierin gelte es zu investieren. „Gleichzeitig müssen Anstrengungen unternommen werden, um bestimmten Berufen, insbesondere den handwerklichen, die gesellschaftlich immer noch unterbewertet sind, ihre Würde zurückzugeben.“

„Eine Technik ohne Menschlichkeit wird zweideutig“

Der Papst äußerte sich bei einer Audienz für den italienischen Verband für Aus- und Weiterbildung. Eine gute Berufsausbildung sei auch „ein Gegenmittel gegen den Schulabbruch“, sagte er; damit nahm er ein in Italien weitverbreitetes Phänomen in den Blick. Vor allem aber unterstrich Franziskus, dass Aus- und Weiterbildung nicht nur die Weitergabe technischen Wissens, sondern auch „menschlicher Tugenden“ sei.

„Eine Technik ohne Menschlichkeit wird zweideutig, riskant und ist nicht wirklich menschlich, nicht wirklich bildend. Die Ausbildung muss den Jugendlichen Werkzeuge an die Hand geben, um zwischen Arbeitsangeboten und Formen der Ausbeutung unterscheiden zu können.“

(vatican news)

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03. Mai 2024, 11:33