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Demonstration in Madrid zum Internationalen Tag gegen Frauengewalt; Agenturbild von 2023 Demonstration in Madrid zum Internationalen Tag gegen Frauengewalt; Agenturbild von 2023   (ANSA)

Vatikan prangert vor UNO sexuelle Gewalt als Kriegsmittel an

Am Dienstag stand beim Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York das Thema Frauen, Frieden und Sicherheit auf der Agenda. Dabei ging es auch speziell um konfliktbezogene sexuelle Gewalt. Der Heilige Stuhl, vertreten durch Erzbischof Gabriele Caccia, rief dazu auf, „über die bedauerliche Zunahme der systematischen Anwendung sexueller Gewalt in bewaffneten Konflikten sowohl durch staatliche als auch durch nichtstaatliche Akteure nachzudenken".

Militarisierung und illegaler Waffenhandel setzten die Zivilbevölkerung einem erhöhten Maß an Gewalt aus, erklärte Erzbischof Caccia, der Ständige Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen laut Redemanuskript, das Vatican News vorliegt. „Meine Delegation ist besonders besorgt über den vorsätzlichen Einsatz sexueller Gewalt als strategische Kriegsmethode durch terroristische Organisationen und andere nichtstaatliche bewaffnete Gruppen", betonte der Vatikan-Diplomat. Sorge gebe es auch angesichts gewalttätiger extremistischer Organisationen und des Menschenhandels.

Frauen achten und einbeziehen

Caccia verwies zudem auf die negativen Auswirkungen sexueller Gewalt auf die Bildungschancen von Mädchen und die Lebensgrundlage von Frauen. Es sei „von entscheidender Bedeutung", Frauen als Akteure des Wandels anzuerkennen und ihre „Beteiligung an den Bemühungen um Friedenskonsolidierung, Konfliktlösung und Abrüstung zu verstärken, wobei ihre gleiche Würde und ihre einzigartigen Gaben zu wahren sind." Der Vatikan-Vertreter äußerte sich bei der Debatte des UN-Sicherhreitsrats zum Thema „Verhinderung von konfliktbezogener sexueller Gewalt durch Entmilitarisierung und geschlechtergerechte Rüstungskontrolle."

Bei der Bekämpfung konfliktbedingter sexueller Gewalt gelte es, „einen Ansatz in Erwägung zu ziehen, der den tatsächlichen Bedürfnissen von Frauen und Mädchen, die Opfer solcher Gewalt werden, wirksam Rechnung trägt." In diesem Zusammenhang kritisierte Caccia auch „wiederholte Versuche, die Unterschiede zwischen Frauen und Männern zu verwischen". Dies lenke nur von „den entscheidenden Bemühungen ab, die schädlichen Auswirkungen der Waffenverbreitung und des Waffenhandels auf Frauen und Mädchen zu bekämpfen", und untergrabe dies letztlich. 

(vatican news - sst)

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24. April 2024, 12:33