Suche

Eine Großmutter mit ihrem Enkel Eine Großmutter mit ihrem Enkel  (Vatican Media)

Vatikan: Wertvolle Zeit mit den Großeltern verbringen

Wie viel ist die Zeit, die Großeltern mit ihren Enkelkindern verbringen, wirtschaftlich wert? Das fragte Erzbischof Vincenzo Paglia, Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, um die unersetzliche Rolle der älteren Menschen hervorzuheben. Der Kurienmann stellte diesen Montag im Vatikan eine neue Initiative vor, an der sich auch Papst Franziskus beteiligen wird.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Bei der Sonderaudienz handelt es sich um eine Veranstaltung mit dem Titel „Die Zärtlichkeit und das Lächeln“. Dabei geht es vor allem um ein Treffen von Papst Franziskus mit Großeltern, älteren Menschen und Enkeln am kommenden Samstag, 27. April, in der vatikanischen Audienzhalle: eine Initiative der italienischen Stiftung Fondazione Età Grande, die sich um ältere Menschen kümmert.

„Wir haben eine Studie durchgeführt, und es stellte sich heraus, dass die Zeit mit den Großeltern ein Vermögen wert ist. Was Großeltern ihren Enkeln bieten, beläuft sich auf 38 Milliarden Euro: Das zeigt, wie unpassend es ist, von dem Austausch mit älteren Menschen als unnützer Zeit zu sprechen. Sie sind vielmehr eine Ressource; es ist ein Alter, das noch viel zu geben hat, auch als Erbe des Glaubens“, so Erzbischof Paglia vor Journalisten im vatikanischen Presseamt.

Ein Treffen mit bekannten Künstlern

Wie der Vatikan ankündigte, werden so bekannte Künstler wie der italienische Schauspieler Lino Banfi und der Sänger Al Bano, die selbst Großväter sind, bei dem Projekt am kommenden Samstag in der vatikanischen Audienzhalle mitmachen. Es soll keine „normale“ Audienz mit Franziskus sein: vielmehr werden im Laufe des Vormittags - vor der Ansprache des Papstes - einige Großeltern und ihre Enkel ihre Lebensgeschichten erzählen. Dann wird die Rede des Papstes folgen, der die Fragen jener beantworten wird, die ihre Lebensgeschichte vorgetragen haben.

Archivbild: Lino Banfi (links) und Erzbischof Georg Gänswein
Archivbild: Lino Banfi (links) und Erzbischof Georg Gänswein

„Der Wunsch, der von so vielen geäußert wurde“, erklärt Mitorganisator Mario Marazziti, „besteht darin, allen zu zeigen, dass die Möglichkeit der Beziehung zwischen den Generationen ein Teil der Heilung unserer Gesellschaft ist. Diese Botschaft wird in den Zeugnissen der älteren Menschen in der großen Audienzhalle sehr deutlich werden. Es wird mehrere Zeugnisse geben, darunter das einer 90-jährigen Frau, die zu anderen älteren Menschen gezogen ist, und das einer Familie mit drei Enkelkindern, die zusammenleben.“

Der Schauspieler Lino Banfi, der oft und gerne als „Großvater Italiens“ bezeichnet wird, erläuterte bei der Pressekonferenz im Vatikan an diesem Montag: „Meine Freundschaft mit dem Papst wird immer stärker. Wir sind im gleichen Alter, haben viele Gemeinsamkeiten. Der Papst - der 'Großvater der Welt' - lacht viel, wenn wir uns treffen. Wir sprechen über alles Mögliche - und nach und nach habe ich es sogar geschafft, dass er meine ironische Sprache spricht.“

(vatican news)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

22. April 2024, 13:52