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 Vertriebene Personen in Mosambik Vertriebene Personen in Mosambik  (ANSA)

Mosambik: Neue Details zum Angriff von Dschihadisten auf Macomia

Die jüngsten Angriffe einer dem „Islamischen Staat“ nahestehen Gruppe auf Macomia, der Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts in der nördlichen Provinz Cabo Delgado, Mosambik, werfen ein alarmierendes Licht auf die anhaltende Instabilität in der Region. Neue Details zu den Vorfällen vom 10. Mai, verdeutlichen das erschreckende Ausmaß der Gewalt.

Bei dem Angriff Anfang Mai plünderten Dschihadisten auch lokale Geschäfte und das Lagerhaus des Welternährungsprogramms (WFP), wobei sie Lebensmittel stahlen, die dann auf mindestens 10 von den Organisationen gestohlenen Fahrzeugen verladen wurden. Das berichtet der vatikanische Info-Dienst Fides.

Neue Erkenntnisse

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die Dschihadisten Informationen über die Verteidigungsstrategien der Stadt zu haben schienen. Es wird vermutet, dass dem Angriff die Infiltration von Dschihadisten unter der lokalen Bevölkerung und Flüchtlingen vorausging, was den Angriff durch ein Kommando von über 100 Männern gegen 4:30 Uhr morgens erleichterte. Laut den Bewohnern schienen die Dschihadisten detaillierte Informationen über die Anordnung der Sicherheitskräfte zu haben. Dabei gab es unter den Soldaten mindestens 18 Todesopfer.

Hinweise auf Infiltration und Korruption

Die Taktik der Dschihadisten war ambivalent: Einerseits forderten sie Zivilisten auf, an der Plünderung teilzunehmen, und andererseits beriefen sie eine Versammlung ein, in der sie erklärten, dass sie keine Feindseligkeiten gegenüber der lokalen Bevölkerung hegten, sondern ausschließlich gegen das Militär vorgingen. Sie baten sogar um Vergebung für die angerichteten Schäden.

Der Rückzug der Angreifer am Nachmittag hinterließ eine verwüstete Stadt und einige Geiseln, darunter auch Mitarbeiter internationaler NGOs.

(fides - sb)

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16. Mai 2024, 10:48