25 Jahre Weltkatechismus: „Referenzwerk schlechthin"
Gudrun Sailer - Cittá del Vaticano
„Im deutschsprachigen Raum ist der Katechismus noch nicht wirklich in der Tiefe angekommen. Das hat mich immer geschmerzt, schon auch von meiner Tätigkeit als Redaktionssekretär her, dass man in der deutschsprachigen Theologie und Katechese den Katechismus vielfach, gottseidank nicht immer und überall, ein bisschen von oben herab behandelt hat: Mit Ironisieren, mit alten, wirklich überholten Vorurteilen, der Katechismus sei vorkonziliär.“
Die Idee selbst des Katechismus sei im Gegenteil überzeitlich - und eine ausgesprochene Erfolgsidee, so Schönborn weiter.
„Wir sind im Lutherjahr – Luthers durchbrechender Erfolg war ganz entscheidend der Kleine Katechismus und auch der Große Katechismus. Das war Luthers genialer Griff, den Glauben in kurzen Aussagen zusammenzufassen und dann in einem größeren Katechismus für die, die den Glauben vermitteln sollen, etwas ausgefalteter darzustellen.“
Warum im deutschsprachigen Raum der Katechismus nicht mehr gelesen, aufgenommen und verarbeitet wurde, gehöre für ihn, so Schönborn, „zu den Geheimnissen, die ich nicht erklären kann, die ich aber bedauere“.
Papst Franziskus wird an diesem Mittwoch in Rom eine Grundsatzrede über den Glauben halten, bei dem auch der Katechismus eine Rolle spielt.
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