Frankfurter Buchmesse: Welches Papstbuch Verlage interessiert
Gudrun Sailer - Cittá del Vaticano
Der Vatikan ist selbstverständlich auch in diesem Jahr vertreten, den Stand teilen sich der die Vatikanischen Museen und der Verlag LEV („Libreria Editrice Vaticana“). Besonders Interesse melden internationaler Verlage an einer vatikanischen Buchreihe an, die den Wurzeln des theologischen Denkens von Papst Franziskus gilt und ab Weihnachten erscheint. Das verriet uns der neue Leiter der LEV, Giulio Cesareo, den wir am Messestand in Frankfurt erreichten. Die Sparte Religion hat auf dem heutigen Buchmarkt eine große Verantwortung, sagte uns der Franziskaner:
„Die große Chance jener, die auf diesem Feld den Glauben kommunizieren, ist es dabei zu helfen, die Gegenwart Gottes und seiner Liebe in der Wirklichkeit jeden Tages zu sehen. Das ist ein großer Dienst, den das religiöse Verlagsweisen unserer Gesellschaft leisten kann.“
Die Frankfurter Buchmesse hat historische Beziehungen zum christlichen Verlagswesen: Nachdem Johannes Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfunden hatte, kam die erste von ihm gedruckte Bibel 1455 auf der Frankfurter Buchmesse zum Verkauf. 180 Exemplare gingen weg. Bis 1600 blieb die Frankfurter Buchmesse die wichtigste in Europa. Sie verlor diese Stellung auch deshalb, weil die katholische Gegenreformation eine kaiserliche Zensur einführte. Viele Verleger zogen Leipzig vor. Erst nach der Teilung Deutschlands 1949 entdeckte Frankfurt die alte Tradition wieder und fand den Weg zurück zur bedeutendsten Buchmesse der Welt. Bis Sonntag werden rund 8.000 Verleger aus 100 Ländern erwartet, daneben unzählige Autoren, Lektoren, Übersetzer und Drucker sowie an die 280.000 interessierte Gäste.
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