Kardinäle und der Papst Kardinäle und der Papst 

Kardinal Müller: „Intrigen mit Berufsehre unvereinbar“

Intrigen und Komplotte sind „mit der Berufsehre eines Geistlichen unvereinbar“. So kommentiert Kardinal Gerhard Ludwig Müller im Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ die jüngste Weihnachtsansprache des Papstes an die römische Kurie.

Franziskus hatte in seiner Ansprache über Ruhmsucht und eine „Mentalität der Verschwörung“ bei kirchlichen Mitarbeitern geklagt, die bis in die höchsten kirchlichen Ebenen zu beobachten seien.

 

Kein Kommentar

 

Auf die Frage, wie er die Rede des Papstes fand, machte Müller klar, dass er sich nicht in der Rolle sehe, dies zu kommentieren. „Auf keinen Fall möchte ich in der deutschen Presse zu einem Kontrahenten des Papstes stilisiert werden“, sagte er. Der emeritierte Glaubenspräfekt sieht sich selbst nicht als Franziskus' konservativen Gegenspieler: „Ich bin aus Prinzip kein Antipode zum Papst. Und schon gar nicht komme ich aus einer ideologischen Richtung, ob man sie konservativ oder progressiv, rechts oder links nennt.“ Papst Franziskus sei weder liberal noch konservativ und braucht keinen Gegenspieler, weder einen konservativen noch einen progressiven, so Müller weiter.

 

Seit Juli nicht mehr Präfekt

 

Der Papst hatte im Juli die Amtszeit Müllers als Präfekt der Glaubenskongregation überraschend nicht verlängert. Müller hatte in Interviews unter anderem Franziskus kritisiert.

(domradio/diverse pr)

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29. Dezember 2017, 11:06