D: Neuer Vorschlag für Segnungen homosexueller Paare
„Theologisch begründete Segensfeiern“ könne es auch für andere Paare geben, denen eine katholische Eheschließung nicht möglich ist. Einen entsprechenden Vorschlag habe der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz am Samstag beim Stadtkirchenforum II ins Gespräch gebracht, teilte die Diözese Limburg mit. Konkret gehe es um nach einer Scheidung zivil wiederverheiratete sowie um gleichgeschlechtliche Paare, aber auch um Menschen, die sich nach eigener Einschätzung für das Ehesakrament nicht ausreichend würdig sehen.
Bei der Veranstaltung, die Reformen für die Kirche vor Ort ausloten wolle, habe Eltz vor etwa 170 Teilnehmern betont, für eine solche Segensfeier müsse es verbindliche Richtlinien geben. Nur dann sei eine Verwechslung ausgeschlossen mit einer kirchlichen Eheschließung, in der das Sakrament der Ehe gespendet wird.
Das Ehesakrament können sich nach katholischer Lehre nur Mann und Frau spenden. Ihre Ehe ist nach kirchlichem Recht unauflöslich. Um das unmissverständlich deutlich zu machen, lehnen die katholischen Bischöfe bisher nicht nur Trauungen, sondern auch gemeinsame Segnungen gleichgeschlechtlicher Lebenspartner ab.
Nach einem Vorstoß von Bischof Bode, der auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, ist Bewegung in die Diskussion gekommen. „Man kann zum Beispiel über eine Segnung nachdenken - die nicht zu verwechseln ist mit einer Trauung“, hatte Bode gesagt: „Wir müssen in der Kirche ausführlicher darüber diskutieren. Schweigen und Tabuisieren führt nicht weiter und verunsichert.“
(kna – mg)
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