Schweiz: Neues Vaterunser auf Französisch
Katholiken und Evangelische französischer Sprache beten von nun an mit der neuen Formulierung „und lass uns nicht in Versuchung geraten" anstelle von „und führe uns nicht in Versuchung“. Das teilten die Schweizer Bischofskonferenz, der Schweizerische Evangelische Kirchenbund und die Schweizerische Evangelische Allianz am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung mit.
In Frankreich und anderen französischsprachigen Ländern ist die neue Übersetzung bereits im Gebrauch. Papst Franziskus hatte sie gewürdigt. In einem Fernsehinterview sagte er, das bisherige „und führe uns nicht in Versuchung" sei keine gute Übersetzung. Es sei nicht Gott, der den Menschen in Versuchung stürze, um zu sehen, wie er falle. „Ein Vater tut so etwas nicht; ein Vater hilft sofort wieder aufzustehen. Wer dich in Versuchung führt, ist Satan", so der Papst.
Keinen Änderungsbedarf sehen die Bischofskonferenzen im deutschsprachigen Raum, sie plädierten aber dafür, die Debatte positiv aufzugreifen. Der Papst habe „eine Diskussion ausgelöst, die etwas Gutes hat: Über das Vaterunser nachzudenken", meinte etwa Kardinal Christoph Schönborn Ende vergangenen Jahres.
(kap – gs)
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