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Kardinal Marx: Kreuze im öffentlichen Raum sind Grund zur Freude

In der Debatte um die Kreuzespflicht in bayerischen Landesbehörden hat sich Kardinal Reinhard Marx neuerlich zu Wort gemeldet.

Kreuze im öffentlichen Raum stünden für „die Ausrichtung an den Grundaussagen des christlichen Menschenbildes“ sowie „die Pflicht, im Sinne des Gekreuzigten, im Sinne des christlichen Menschenbildes zu arbeiten“, sagte der Erzbischof von München und Freising und Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz an diesem Mittwoch in München.

 

Das Kreuz solle zum Zeichen dafür gemacht werden, „dass diese Gesellschaft zusammenführt, dass sie integriert und dass sie sich neu vergewissert: Woher kommen wir? Auf welchem Fundament stehen wir?“ Deshalb seien für ihn Kreuze im öffentlichen Raum Grund zur Freude, fuhr Marx fort: „Wenn wir dazu einladen, als Kirche und auch als Staat: ‚Erinnert euch dieser Grundlagen!‘, dann ist das eine wunderbare Gelegenheit, sich dieses christlichen Menschenbildes neu zu vergewissern.“ Die Einladung gehe „an Gläubige und Ungläubige, an Suchende und Fragende“, so der Kardinal.

Eine frühere kritische Stellungnahme des Münchner Erzbischofs, wonach das Kreuz kein Zeichen „gegen andere Menschen“ sei und der Staat nicht von sich aus das Zeichen des Kreuzes definieren könne, war auf Zustimmung wie Kritik gestoßen.

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer begrüßte den bayerischen Kreuz-Erlass ausdrücklich. Der in Wien stationierte Nuntius Stephan Peter Zurbriggen sagte, er sei „als Vertreter des Heiligen Vaters schon traurig und beschämt, dass, wenn in einem Nachbarland Kreuze errichtet werden, ausgerechnet Bischöfe und Priester das kritisieren müssen". Das sei "eine Schande, das darf man nicht annehmen!", so der 75-jährige Diplomat mit Nachdruck.

(pm – gs)

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02. Mai 2018, 17:53