Kardinal Marx in Südafrika: Ethnische und soziale Trennungen spürbar
Einen Schwerpunkt der Reise bildeten Gespräche mit zahlreichen Vertretern der Kirche in Südafrika. Dabei wurde deutlich, dass die südafrikanische Gesellschaft trotz der großen Erfolge seit der Überwindung der Apartheid gerade für die junge Bevölkerung oft nur geringe Teilhabemöglichkeiten bietet.
„Es ist eindrucksvoll, was in diesem Land in den zurückliegenden Jahrzehnten geschaffen worden ist“, urteilte Marx. Doch seien die ethnischen und wirtschaftlich-sozialen Trennungen aus seiner Sicht „weiterhin eine große Belastung“ für das Land. Seine Gesprächspartner hätten unisono „auf wirksame Reformen gedrängt, um das Land zu befrieden“, so Kardinal Marx.
In Kapstadt kam Marx mit Mitgliedern eines hochrangigen Runden Tisches zusammen, der sich den sozialen und ökologischen Problemen des Bergbaus widmet. Zu dieser Gruppe gehören führende Vertreter der christlichen Kirchen, NGOs und Bergbauunternehmen. In Johannesburg besuchte er das international ausgezeichnete und für den nationalen Versöhnungsprozess wichtige Apartheid-Museum.
Der Kardinal war beeindruckt vom südafrikanischen Freiheitskampf. „Dennoch habe ich bei meinem Aufenthalt gespürt, dass die Apartheid nicht völlig überwunden ist.“ Er wolle Afrika als Thema weiter in Deutschland lebendig halten.
(pm - sk)
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