D: Kardinäle sehen Schaden durch Kommunionstreit
Das „Zerwürfnis“ werde nur schwer zu heilen sein, schreibt Müller in einem Gastbeitrag für die Juli-Ausgabe der Zeitschrift „Herder Korrespondenz“. Kasper äußert in seinem Text die Hoffnung, den „unsäglichen Streit“ möglichst bald mit einer einvernehmlichen Lösung zu überwinden.
Gegensätzliche Ansichten
In der Sache vertreten die beiden deutschen Kardinäle nach wie vor gegensätzliche Ansichten. Kasper betont, die Teilnahme an der Kommunion sei für mit Katholiken verheiratete evangelische Christen „im Einzelfall“ möglich, wenn sie dies „sehnlich wünschen“ und sich im Blick auf die Kommunion zur katholischen Glaubenslehre bekennen.
Müller schreibt, prinzipiell könnten nur solche Christen die Kommunion empfangen, „die in voller sichtbarer Communio mit der katholischen Kirche stehen“. Ziel der ökumenischen Verständigung sei nicht die gegenseitige Einladung zur Kommunion bei getrennt bleibenden Gemeinschaften, sondern die „sichtbare Einheit der Kirche“, betont der frühere Vorsitzende der vatikanischen Glaubenskongregation.
(kna - cs)
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