D: Wechsel in Führungsgremien kirchlicher Hilfswerke
Khevenhüller forderte nach seiner Wahl bessere Bedingungen für ehrenamtliches Engagement, das manchmal mehr bewirken könne als bezahlte Dienstleistungen. Gefragt seien weniger Bürokratie, großzügigere Freistellungen für Einsätze und mehr Anerkennung, so der neue Hilfsdienst-Präsident.
Er folgt auf Constantin von Brandenstein-Zeppelin, mit dem bei den Maltesern in Deutschland eine Ära zu Ende geht. In den 26 Jahren, in denen Brandenstein der katholischen Organisation vorstand, wuchsen die Aktivitäten stetig. Besonders betonte Brandenstein bei seinem Ausscheiden, dass die Malteser heute die Nummer 1 in der ambulanten Hospizarbeit in Deutschland seien und sich in Besuchsdiensten und Begleitungsdiensten engagieren.
Der charismatische Unternehmensberater aus Schlüchtern bei Fulda drückte der gemeinnützigen Organisationen seinen ganz eigenen Stempel auf. Er war dafür bekannt, dass er immer einen Mitgliedsantrag in der Tasche hatte und die Menschen in seiner Umgebung dazu aufforderte, sich zu engagieren. Mit Brandenstein trat auch Peter Limburg als Vize-Präsident zurück. Seine Beanspruchung als Intendant der Deutschen Welle lasse das Ehrenamt nicht länger zu, hieß es.
Die Malteser sind derzeit nach eigenen Angaben mit 50.000 Ehrenamtlichen und fast 31.000 Hauptamtlichen einer der großen Arbeitgeber im Gesundheits- und Sozialwesen. Der Malteser Hilfsdienst wurde 1953 als katholische Sanitäts- und Katastrophenschutz-Organisation vom deutschen Zweig des Malteserordens und dem Deutschen Caritasverband gegründet.
Auch „Kirche in Not Deutschland“ erhält eine neue Führung. Wie bereits am Donnerstag bekannt wurde, beenden Bischof Gregor Maria Hanke und Geschäftsführerin Karin Maria Fenbert ihren Dienst in der Nachfolge Pater Werenfried van Straatens.
Der Vorstand von „Kirche in Not Deutschland“ habe schon seit August 2017 kirchenrechtlich nur noch provisorisch sein Amt ausgeübt, die Sektion solle an die internationalen Standards der Zentrale in Königsstein angeglichen werden. Laut Mitteilung hat Hanke bereits am Donnerstag sein Amt niedergelegt, die bisherige Geschäftsführerin Fenbert steht dem Hilfswerk noch bis Ende Juli zur Verfügung.
Sie besuchte selbst immer wieder Projekte im Irak, Nigeria und Syrien und initiierte die Produktion eigener TV-Sendungen über die verfolgte Kirche. Mit dem „Glaubens-Kompass“ erweiterte „Kirche in Not Deutschland“ in den letzten Jahren auch seine Print-Publikationen zu kirchlichen und gesellschaftlichen Themen.
Bischof Hanke dankte der scheidenden Geschäftsführerin für ihren außerordentlichen Einsatz, der das Hilfswerk fest in den Herzen der Wohltäter wie der hilfebedürftigen kirchlichen Einrichtungen auf der ganzen Welt verankert habe.
(pm - vn)
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