Ministranten aus Mexiko Ministranten aus Mexiko 

Ministrantenwallfahrt nach Rom: „Zeit als Messdienerin hat mich geprägt"

Ungefähr 60.000 Teilnehmer haben sich für die Internationale Ministrantenwallfahrt angemeldet, die vom 30. Juli bis 3. August in Rom stattfindet. Mitorganisatorin Klara Csiszar berichtet im Interview mit Vatican News über neue Angebote der Wallfahrt, Mädchen als Messdiener und wie sie in ihrer Kindheit selbst durch diesen Dienst geprägt wurde.

Milena Furman - Vatikanstadt

In den kommenden zwei Wochen vor der Wallfahrt werden die letzten Vorbereitungen getroffen. Dazu gehört unter anderem, dass die Verantwortlichen aus allen Ländern die letzten Infos zugeschickt bekommen. Auch werden jetzt die Planungen des internationalen Programms und das Treffen mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz finalisiert.

„Wichtig ist jetzt, alle Fragen, die aus allen Ländern bei uns ankommen, zu beantworten und einfach dabei zu sein, wenn die Gruppen Hilfe brauchen“, erklärt die Vizepräsidentin des Internationalen Ministrantenbunds (CIM), Klara Csiszar, im Interview mit uns. Die Pastoraltheologin mit rumänischen Wurzeln reist aus Deutschland an.

Klara Csiszar im Interview

 

Messdiener aus aller Welt

 

Die 60.000 Ministranten, die sich angemeldet haben, kommen aus 18 verschiedenen Ländern. Mit dabei sind Deutschland, Belgien, Frankeich, aber auch Rumänien, Russland, Serbien, die Vereinigten Staat und sogar Antigua und Barbuda. Begleitet werden die Messdienerinnen und Messdiener von insgesamt 40 Bischöfen.

Zu den Highlights der diesjährigen Wallfahrt gehört das Treffen mit Papst Franziskus am 31. Juli auf dem Petersplatz, neben zahlreichen weiteren Gottesdiensten. Eine technische Besonderheit ist dieses Mal eine extra für die Wallfahrt entwickelte App für die Smartphones der Teilnehmer; ein solches Angebot gab es bislang auf noch keiner Ministrantenwallfahrt, so Csiszar. 

 

Extra entwickelte App

 

„Diese App wird während der Wallfahrt einfach dabei helfen, dass Jugendliche miteinander in Kontakt kommen, wenn sie sich zum Beispiel in Rom auf der Straße treffen. Mit Hilfe dieser App können sie dann auch langfristig in Kontakt bleiben“, erklärt sie.

Sie selbst weiß, wie wichtig solche Treffen sind und welche Wirkung der Dienst am Altar hat. Als sie selbst Kind war, gehörte sie zu den ersten Mädchen, die nach der Wende in Rumänien Messdienerinnen sein durften. Es erfüllte sie mit Stolz und prägte sie auch für die Zukunft.

„Wenn ich diese Erfahrung der Nähe zu Gott und zu den Mitmenschen von Kind an nicht gemacht hätte, dann hätte ich nicht diesen Beruf der Pastoraltheologin gewählt. Ich hoffe daher, dass viele Jugendliche sich vom Dienst am Altar berühren lassen.“

 

Mädchen haben Aufgabe in der Kirche

 

Und zwar nicht allein Jungen - Csiszar findet es wichtig, dass auch Mädchen als Messdienerinnen die Nähe zum Altar suchen und die Schönheit der Liturgie erfahren und diese auch mitgestalten, zusammen mit den Jungs. Dieses gemeinsame Mitgestalten gehöre zum Leben dazu. Außerdem würden die Kinder in solchen Situationen einander in einer ganz anderen Art und Weise erleben, erklärt die Theologin.

„Mädchen haben auch in der Kirche eine Aufgabe, das ist so. Und das bleibt auch so. Denn auch in Zukunft als erwachsene Frauen werden sie Aufgaben in der Kirche wahrnehmen können“, sagt Klara Csiszar.

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

13. Juli 2018, 19:27