Ministrantenwallfahrt: "Eine Badewanne voller Ministranten"
Milena Furman - Vatikanstadt
Fünf Tage lang war die ewige Stadt in der Hand der Ministranten. Alexander Bothe, Referent der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, hat bereits am ersten Tag ein sehr treffendes Bild dafür gefunden:
„Ich bin total fasziniert davon, dass überall Ministranten sozusagen herumschwappen. Man hat wirklich den Eindruck, als gäbe es eine riesige Badewanne voll mit Pilgerinnen und Pilgern ,und irgendjemand hat diese Badeanne ausgeschüttet - und jetzt sind sie alle hier und ergießen sich durch ganz Rom. Das ist großartig!“, schwärmt Bothe.
Herausforderung gemeistert
Diese Beschreibung trifft es ziemlich genau: in fast jeder Straße, an fast jeder Kreuzung, auf fast jedem Platz waren Messdiener zu finden. Ob mit einer Kerze in der Hand betend auf der Tiber-Insel, friedlich sitzend auf der Spanischen Treppe oder singend und tanzend auf der Via della Conciliazione zum Vatikan hin. Sie bevölkerten Kirchen, Brücken und die Metro. Die Stimmung in Rom glich der eines besonders fröhlichen Festivals.
Das Highlight der Wallfahrt war die Sonderaudienz bei Papst Franziskus auf dem Petersplatz am Dienstagabend. Sonne, Affenhitze und stundenlanges Warten an den Sicherheits-Checks zum Petersplatz stellten die Minis auf eine harte Probe. Doch auch diese haben sie unglaublich gut gemeistert, wird Jugendbischof Stefan Oster bei der Abschlusskonferenz am Ende der Wallfahrt sagen.
Nach der Audienz gibt es für die Minis kein halten mehr. Bis in die späten Abendstunden hinein wird auf den römischen Straßen gefeiert, die Erlebnisse nach dem Treffen mit Franziskus tief im Herzen gespeichert. Die Zeit scheint stehen zu bleiben.
Frieden in der Begegnung gefunden
Doch auch eine Wallfahrt geht irgendwann zu Ende. Nach fünf Tagen ist alles wieder vorbei. Die Straßen in Rom leeren sich, er kehrt der alltägliche Wahnsinn zurück. Vollgepackt mit reichlich Erinnerungen geht es für die Minis wieder nach Hause. Was bleibt, ist die Frage: Haben die Ministranten den Frieden gefunden?
Ja, das haben sie! In der Begegnung mit anderen Messdiener, beim Tausch der Pilgertücher, beim Treffen mit dem Papst, erzählen Ministranten aus Österreich bei einer Umfrage von Vaticannews nach einem Abschlussgottesdient in Santa Maria Maggiore. Und sie wollen diesen Frieden mit nach Hause nehmen. Von den Ereignissen in Rom berichten und auf diese Weise dem Frieden weiter nachjagen.
(vaticannews)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.