Irak/D: Syrischer Patriarch beklagt mangelnde Hilfe des Westens
Der Patriarch kritisierte, die Regierungen handelten „opportunistisch". Sie hätten nur ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen im Blick und würdigten nicht die Standhaftigkeit der Christen, die jahrhundertelang als Minderheit ihren Glauben bewahrt hätten.
Vom Islamischen Staat vertrieben
Zu der mit dem Papst unierten Kirche des in Beirut residierenden Patriarchen gehören nach dessen Angaben etwa 180.000 bis 200.000 Gläubige, etwa 40 Prozent von ihnen in einer Minderheitensituation. Etwa 45.000 seien von den Milizen des sogenannten „Islamischen Staates" aus ihren angestammten Wohnorten vertrieben worden. Sie lebten jetzt vor allem im Libanon, in Jordanien und der Türkei sowie im westlichen Ausland. Ein Teil von ihnen wolle in den Irak zurückkehren, viele sähen dort aber keine Perspektiven.
Younans besuchte in Berlin seiner dortige Exilgemeinde, zu der etwa 100 Familien zählen. Die syrisch-katholische Gemeinde feiert regelmäßig Gottesdienste in der katholischen Sankt-Canisius-Kirche in Berlin-Charlottenburg.
(kap – bw)
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