D: Auf Thema Gewalt im Synodendokument eingehen
Auch wenn bei der derzeit tagenden Jugendsynode in Rom die Bereitschaft, etwa über Homosexualität zu sprechen, sehr unterschiedlich sei, sei „vielen klar, dass es über strittige Themen einen Dialog braucht“, so der Weihbischof. Sexualität und Partnerschaft seien jungen Menschen wichtig, so Wübbe. Daher müsse die Kirche im Gespräch bleiben, unterschiedliche Positionen benennen und auch den Dialog mit den Wissenschaften suchen. Ebenso müsse innerhalb der Kirche weiter über unterschiedliche Auffassungen dazu gesprochen werden.
Zum Thema sexueller Gewalt sowie des Missbrauchs von Macht sagte der frühere Jugendseelsorger, dieses müsse im Abschlussdokument der am Sonntag zu Ende gehenden Synode vorkommen. Andererseits sei dies bei denjenigen, „die in Gemeinden und Verbänden mitmachen und dort gute Erfahrungen gemacht haben, kein Thema". Andere seien argwöhnischer und skeptischer, ihnen müsse die Kirche sich stellen.
Viele Lebensfragen ganz neu stellen
Das gelte besonders bei der auf der Synode oft beschworenen Begleitung junger Menschen. Zwar gebe es viele „zwischen 20 und Ende 20, denen sich in Ausbildung und Studium viele Lebensfragen ganz neu stellen“, und die dankbar seien „für Menschen, mit denen sie darüber sprechen können“. Allerdings müsse die Kirche mit diesen erst einmal „in Kontakt kommen, die klopfen ja nicht alle an unsere Tür“, so Wübbe.
Geistliche wie allgemein-menschliche Begleitung werde schon längst nicht mehr nur von Priestern geleistet. In vielen unseren Verbänden und andernorts seien andere Männer und Frauen geistliche Begleiter. Diese bräuchten dafür aber eine gute und fundierte Ausbildung sowie Gelegenheit zur Supervision.
(kap – hoe)
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