D: Erzbischof Heße begrüßt Annahme des Globalen Migrationspaktes
Aus diesem Grund freue er sich darüber, dass die Weltgemeinschaft dieser Tage zwei wichtige internationale Pakte annehme, betonte er mit Blick auf den Globalen Migrationspakt und den Globalen Flüchtlingspakt, der in New York zur Unterzeichung ansteht.
Meilenstein Migrationspakt
Gerade der Globale Migrationspakt könne als Meilenstein bezeichnet werden, nehme er doch die verschiedenen Herausforderungen der Migration als gemeinsame Aufgabe von Herkunfts-, Transit- und Zielländern in den Fokus, so der Hamburger Erzbischof in seiner Erklärung vom Montag. Dieser Ansatz könne den Weg zu einer besseren internationalen Verantwortungsteilung ebnen. „Der Pakt orientiert sich unmissverständlich an den Menschenrechten und weiß sich zugleich pragmatischen Lösungsstrategien verpflichtet,“ erklärt Heße, und weiter: „Er ist rechtlich nicht unmittelbar bindend. Doch sollte der Migrationspakt in seiner Wirkung nicht unterschätzt werden: An den Standards, die er festschreibt, müssen sich die Staaten künftig messen lassen. Und auf internationaler Ebene schafft er relevante neue Formen der Informationssammlung, des Austauschs und der Zusammenarbeit.“
Katholische Kirche hat beide Pakte intensiv begleitet
Katholiken, die einer Weltkirche angehören, einer Gemeinschaft, die in allen Völkern und Kontinenten beheimatet ist, seien in ihrem Glauben geprägt durch eine besondere Sensibilität gegenüber Migranten und Flüchtlingen. Es sei deshalb kein Zufall, so Heße, dass die katholische Kirche die Verhandlungen rund um die beiden Globalen Pakte von Anfang an intensiv begleitet habe. „Papst Franziskus hat uns dabei vier Leitworte mitgegeben: aufnehmen, schützen, fördern, integrieren. Diese Handlungsmaximen finden einen deutlichen Widerhall in den nun vorliegenden Dokumenten.“
Politische Kräfte, die sich der multilateralen Zusammenarbeit in Migrationsfragen entgegenstellten, handelten letztlich gegen die Interessen ihres eigenen Landes. Wer für Abschottung und Alleingänge plädiere, verweigere sich der Realität. Stattdessen gelte: „Eine bessere Gestaltung des globalen Migrationsgeschehens ist in unser aller Interesse. Die offizielle Annahme des Migrationspakts wie auch des Flüchtlingspakts markiert kein Ende, sondern einen Auftakt: Staat, Kirche und Zivilgesellschaft sind nun gemeinsam gefragt, die beiden Pakte mit Leben zu füllen.“
(pm - hoe)
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