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Die Gründerin der "Dernbacher" Schwestern: im Oktober heilig gesprochen Die Gründerin der "Dernbacher" Schwestern: im Oktober heilig gesprochen 

D: Katholische Beraterinnen gegen Bluttest

Die Schwangerschaftsberaterinnen der Katharina Kasper-Stiftung warnen vor „neuen Formen der Selektion“ Ungeborener durch den vorgeburtlichen Bluttest NIPT.

Dieser Pränataltest berge die Gefahr, Entscheidungen von Eltern über die „Ausschaltuung von vermeintlichen Defiziten zu provozieren“, erklärte die katholische Stiftung am Dienstag im rheinland-pfälzischen Dernbach. Der nichtinvasive pränatale Test (NIPT) dient unter anderem zur Bestimmung einer Trisomie 21 (Down-Syndrom). Die Kasper-Stiftung fordert in ihrer Stellungnahme, den Bluttest allenfalls unter strengsten Bedingungen als Kassenleistung zuzulassen. Dazu gehöre eine „klare medizinische Indikation“ und die Kombination mit Ultraschall- Diagnostik durch eine pränatalmedizinische Praxis.

Zusätzliche psychosoziale Beratung

Zudem sei bei fraglichen oder auffälligen Befunden ein unabhängiges psychosoziales Beratungsangebot erforderlich, losgelöst vom Praxisbetrieb. Eine „Normalisierung“ von selektiven Bluttests dürfe es nicht geben. Die Katharina Kasper-Stiftung betreibt psychosoziale Fachberatungsstellen zu pränataler Diagnostik. Die Fachstellen der Stiftung beraten seit 2002 schwangere Frauen aus dem gesamten Bundesgebiet bei einer zu erwartenden Behinderung des Kindes und nach einem frühen Kindesverlust durch Fehlgeburt oder Frühgeburt.

Die Beraterinnen verfügen den Angaben zufolge über Erfahrung aus mehr als 7.000 Gesprächen in ihren Beratungsstellen in Frankfurt sowie Dernbach im Westerwald. Fast ohne öffentliche Fachdiskussion und „quasi durch die Hintertür“ habe 2012 der Einsatz des neuen Bluttests NIPT begonnen, kritisierte die Stiftung. Die Methode habe wegen der Einfachheit der Anwendung und der hohen Akzeptanz durch die Frauen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Dies werde nun verschärft „durch das Ansinnen der Krankenkassen, den NIPT in den Leistungskatalog zu übernehmen und gewissermaßen nach dem Gießkannenprinzip flächendeckend allen kostenlos zur Verfügung zu stellen“. Die Gründung der Kasper-Stiftung war 2002 vom Limburger Altbischof Franz Kamphaus mitinitiiert worden. Namensgeberin ist die im Oktober 2018 heiliggesprochene Katharina Kasper (1820-1898), die Gründerin des Ordens der „Armen Dienstmägde Jesu Christi“ (im Volksmund: Dernbacher Schwestern).

(kna - ck)

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18. Dezember 2018, 14:57