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Missbrauch: Erzbistum Hamburg übergibt Personalakten

Das Erzbistum Hamburg hat den Generalstaatsanwaltschaften in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sämtliche einschlägige Akten über mögliche Missbrauchsfälle durch Geistliche zur Verfügung gestellt.

In Schleswig wurden an diesem Mittwoch zehn Akten übergeben, in Rostock bereits in der vergangenen Woche eine Akte, teilte das Erzbistum mit. Erzbischof Stefan Heße sagte: „Die Übergabe der Akten an die Staatsanwaltschaften ist ein weiterer wichtiger Schritt zur transparenten Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in unserer Kirche.“

Im September waren die Ergebnisse der interdisziplinären Studie „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ veröffentlicht worden. Das Erzbistum Hamburg hatte sich an dieser Studie mit einer Tiefenprüfung für den Zeitraum von 1946 bis 2015 beteiligt.

Entsprechend den Vorgaben des Forschungskonsortiums wurden zusammen mit einer beauftragten externen Juristin 660 Personalakten von Geistlichen in Hamburg, Mecklenburg und Schleswig-Holstein durchgesehen. Dabei wurden insgesamt 33 Priester als Beschuldigte im Sinne der Studie identifiziert. Ihnen zugeordnet werden konnten 103 betroffene Kinder und Jugendliche.

Auch Würzburg will handeln

Indessen will auch das Bistum Würzburg Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch noch einmal von der Staatsanwaltschaft prüfen lassen. Das kündigte Bischof Franz Jung am Mittwochabend in Würzburg bei einer Podiumsdiskussion an. Er habe darüber persönlich mit dem zuständigen Generalstaatsanwalt in Bamberg gesprochen. Konkret sind laut Bistum bereits alle in der jüngsten Missbrauchsstudie erfassten Verdachtsfälle übergeben worden.

(vatican news - gs)

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13. Dezember 2018, 13:01