Österreich: Erzbischof Lackner sieht Aufgabe in Gurk mit Respekt entgegen
Wie Lackner in seiner Predigt zum Jahreswechsel im Salzburger Dom ankündigte, wolle er „Verwundungen, Leiden und Missverständnisse wahrnehmen“, „mögliche Irrwege aufzeigen“ und „alles sorgsam prüfen“. Seine Erkenntnisse werde er in Rom Papst Franziskus berichten.
An den Anfang seiner Predigt stellte der Erzbischof eine Erkenntnis „aus einer Zeit, als das Christentum fürchterlicher Verfolgung ausgesetzt war“: Dennoch habe es schon in der jungen Kirche geheißen: „Der eigentliche Feind des Glaubens kommt nicht von außen.“ Der Widerstand von außen habe der Kirche in ihren Fundamenten noch nie geschadet, „wohl aber interne Streitigkeiten“, wie Lackner unterstrich.
Eine weiterer Punkt müsse in der Kirche heute besonders beachtet werden: Zu Christus könne man sich „nur ganz oder gar nicht“ bekennen: „Es gibt kein Christsein ,light‘“, betonte Lackner. Bekennen gehöre zum Glauben dazu „wie das Atmen zum Leben“; Wahrheit solle nicht nur erkannt werden, sondern vor allem auch bekannt werden. Der Salzburger Erzbischof dankte allen, die „auch in schweren Stunden“ zur Kirche stehen.
Nach der Versetzung des ehemaligen Bischofs von Gurk-Klagenfurt Alois Schwarz nach St. Pölten sind schwere Vorwürfe gegen seine Geschäftsführung in Kärnten erhoben worden. Papst Franziskus hat daraufhin den Erzbischof von Salzburg zum Apostolischen Visitator ernannt, um den Vorwürfen auf den Grund zu gehen.
(kap - cs)
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