Schweiz: Katholische Missionen kosten rund 35 Millionen Franken
Mit dem „Gesamtkonzept für die Migrantenpastoral“ wollen RKZ, die die staatskirchenrechtlichen Kantonalkirche vertritt und die Bischofskonferenz für sich eine Grundlage für die künftige Migrantenpastoral schaffen. Abgeklärt werden sollen ihre künftige pastorale Ausrichtung, die Organisation und die Finanzierung auf nationaler Ebene. Auch Leitlinien für die Migrantenpastoral in den Bistümern, den kantonalkirchlichen Organisationen und den Sprachgemeinschaften sollen daraus hervorgehen. Diese sollen aufzeigen, „was es heißt, in kultureller, sprachlicher und auch spiritueller Vielfalt gemeinsam katholische Kirche zu gestalten“. Das gibt die Studie „Migrantenpastoral in der Schweiz“ einleitend bekannt.
Rund 21.000 Gottesdienste in 20 Sprachen
Die Studie zeigt hauptsächlich den Ist-Zustand der hiesigen Migrantenpastoral auf. Rund ein Drittel der drei Millionen Katholiken in der Schweiz hätten einen Migrationshintergrund, heißt es darin. Um ihre pastorale Betreuung kümmerten sich 110 Missionen oder Seelsorgeteams – so die Situation Ende 2017. Diese veranstalteten jährlich schweizweit rund 21.000 Gottesdienste in über 20 Sprachen und teilweise auch besonderen Riten.
Die Studie gibt erstmals auch die Kosten bekannt, welche die Fremdsprachenmissionen verursachen: Es sind rund 34,8 Millionen Franken pro Jahr, rund 31 Millionen Euro. Diese werden hauptsächlich durch die Kantonalkirchen übernommen. Vorreiter dabei ist die Zürcher Kantonalkirche mit einem Beitrag von 11 Millionen Franken an die Migrantenpastoral. Ihr folgen die Berner mit 4,7 Millionen. Um die drei oder zwei Millionen entrichten die Berner, Aargauer, Luzerner und Waadtländer Kantonalkirchen.
(kath.ch– mg)
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