D: Bischof dämpft Erwartungen auf Änderung bei Sexualmoral
Der Jugendbischof bezog sich in seinem Blog auf den synodalen Weg, bei dem es um eine ergebnisoffene Diskussion mit verbindlichen Ergebnissen gehen müsse. Allzu große „Reformhoffnungen“ im Bereich der Sexualmoral dämpft Oster: „Auch weil sonst die Frustrationen nachher nur wieder umso größer wären und die Gefahr einer Spaltung ebenfalls.“ Es müsste nämlich begründet werden, „warum das, was vorher Sünde war, jetzt nicht mehr Sünde ist, sondern womöglich sogar gesegnet (also gutgeheißen) werden könnte“.
Glaubenslehre der Kirche im Kern berührt
Dabei würden Fragen der Glaubenslehre der Kirche so sehr im Kern berührt, dass es dazu auch in der Weltkirche eine Entwicklung geben müsste. Dies aber sei „wenig realistisch“. Auch habe ihn der Verweis auf „humanwissenschaftliche neue Erkenntnisse“ bisher nicht überzeugt. Nach Osters Einschätzung gibt es auf dem Gebiet der Sexualmoral für die Kirche „kaum Wachstumsmöglichkeiten“. Durch die von vielen gewünschten Veränderungen könnte sie sich zwar vielleicht aus der medialen Schusslinie bringen. Sie entginge dann womöglich „dem ständigen Rechtfertigungsdruck, warum man denn so altmodisch, konservativ sei und überhaupt nicht dem Stand der Zeit und der Wissenschaft entspreche“. Wenn aber Kirche endlich so wäre, wie eine liberale Gesellschaft sie gerne hätte, würde bei nicht wenigen die religiöse Gleichgültigkeit mitwachsen, vermutet der Bischof.
(kna - ck)
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