„Gestern Hoffnungsträger, heute Sturkopf im Vatikan“?
Dieselben Menschen, die Jesus beim Einzug in Jerusalem zujubelten, hätten wenig später schon gerufen: Ans Kreuz mit ihm! Das gebe ihm zu denken, sagte der Erzbischof dem Kölner Domradio.
„So sind wir Menschen bis heute. Gerade noch haben wir unsere Weltmeister und Sieger gefeiert – im nächsten Augenblick sind diese für uns Flaschen und Versager. Fragen Sie mal einen frisch gefeuerten Fußballtrainer, oder denken Sie an den Papst. Gerade noch der große Hoffnungsträger für die ganze Welt – und im nächsten Augenblick aus Sicht vieler ein Sturkopf im Vatikan.“
Kardinal Woelki rät dazu, von unseren „oftmals überzogenen menschlichen Erwartungen“ auf Abstand zu gehen.
„Vielleicht sind wir mit unserem Urteil zukünftig vorsichtiger. Und vielleicht verzichten wir in der letzten Woche dieser Fastenzeit mal nicht nur auf Fleisch oder Süßigkeiten oder Alkohol – sondern ganz bewusst auf unsere Vorurteile und unsere oftmals so vernichtenden Urteile. Jeder, der so auf dem Weg der Umkehr ist, geht gemeinsam mit Jesus dem österlichen Licht entgegen.“
(domradio/vatican news – sk)
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