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Kunstinstallation während der Verhandlungen zum UN-Migrationspakt Kunstinstallation während der Verhandlungen zum UN-Migrationspakt 

D: Migrationspakte „mit Leben füllen“

Bei einem Fachgespräch der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz in Berlin hat die Kirche in Deutschland ihre Hilfsbereitschaft in Sachen Migration bestätigt. Laut ihrer Pressemitteilung kamen rund 50 Vertreter aus Kirche und Gesellschaft zusammen, um über die Umsetzung der globalen Migrationspakte zu diskutieren.

Bei der Veranstaltung, an der auch die Staatsminister im Außen- und Innenministerium teilnahmen, erinnerte der für Flüchtlingsfragen zuständige Hamburger Erzbischof Stefan Heße an die Leitworte von Papst Franziskus zum Thema: Aufnehmen, schützen, fördern, integrieren. Er sagte dazu: „Es freut mich, dass diese Handlungsmaximen in den Pakten, wie sie nun vorliegen, ihren deutlichen Widerhall gefunden haben“. So böten die internationalen Vereinbarungen nun die Gelegenheit, die von Franziskus festgestellte „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ zu überwinden, erklärte Heße weiter.

Von globaler Umsetzung weit entfernt

Für die politische Umsetzung auf nationaler Ebene forderte er die Bundesregierung zu „ambitionierten Selbstverpflichtungen“ auf und sicherte gleichzeitig die Hilfe der Kirche zu, um gemeinsam mit Staat und Zivilgesellschaft „die Pakte mit Leben zu füllen“. Das kirchliche Engagement würdigte daraufhin der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Niels Annen. Er zeigte sich aber auch besorgt darüber, dass „der universal geltende Flüchtlingsschutz faktisch derzeit nur von etwa 35 Staaten der Welt getragen wird“ und kündigte Deutschlands Eintreten für mehr internationale Solidarität beim Genfer Flüchtlingsforum an.

Deutschland und die Fachkräfte

Sein Kollege Stephan Mayer im Innenministerium betonte die Unterscheidung zwischen regulärer und irregulärer Migration und bewarb das Fachkräfteeinwanderungsgesetz der Bundesregierung sowie das Flüchtlings-Pilotprojekt „Neustart im Team“ – als einen „innovativen Ansatz“ von Staat, Kirchen und Zivilgesellschaft.

Zu den weiteren Vertretern zählte der für Migration zuständige Untersekretär im vatikanischen Dikasterium für ganzheitliche Entwicklung, Pater Michael Czerny SJ, der Generalsekretär der Internationalen Katholischen Migrationskommission, Msgr. Robert Vitillo, der UNHCR-Vertreter in Deutschland, Dominik Bartsch, ferner Rechts- und Sozialwissenschaftler. Deutschland zählt laut UNHCR zu den größten Aufnahmeländern für Flüchtlinge, allerdings befürchteten einige Teilnehmer der Veranstaltung, „dass manche aktuellen politischen Maßnahmen den Zielen der Pakte sogar entgegenzulaufen drohten“.

(dbk / vatican news – fr)

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27. Juni 2019, 13:03