Feldkircher Bischof: „Liken ist für mich wie segnen“
Gleichzeitig eröffneten sich für ihn als Seelsorger neue Möglichkeiten, um mit den Menschen zu kommunizieren, sei es durch einen persönlichen Glückwunsch zum Geburtstag, einem aufmunternden Wort oder ein Like. Das rote Herzchen - die „Gefällt mir“-Angabe auf Instagram - habe für ihn eine tiefere Bedeutung, so der Bischof: „Liken ist für mich wie segnen.“
Seinem Leitbild nach suche die Kirche die Verbindung zu Gott und den Menschen, letzteres passiere auch auf Social-Media-Plattformen, meinte Elbs. Dort könne sich die Kirche inspirieren lassen und Kontakt zu Menschen suchen, die der Kirche fernstehen. Seine bevorzugten Themen seien Glaube, Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und Menschenwürde.
Unverzichtbarer Bestandteil des Alltags
Instagram sei für ihn mittlerweile zum unverzichtbaren Bestandteil seines Alltags geworden, erklärte der Feldkircher Bischof. Als Nutzer habe er aber auch eine Verantwortung gegenüber anderen Nutzern: „Was wir teilen, posten und kommentieren, ist nicht egal. Bilder, in denen Menschen erniedrigt und in ihrer Würde verletzt werden, sind ein absolutes No-Go“, so Elbs.
Österreichs Bischöfe und Social Media
Mit seinen derzeit 2.300 Abonnenten auf Instagram zählt Elbs zu den Bischöfen in Österreich mit der größten digitalen Fangemeinde. Nur „kardinalwien“, wie Kardinal Christoph Schönborn auf Instagram heißt, kommt auf über 5.400 Abonnenten. „bischof_hermann“, so der Profilname des Innsbrucker Bischofs Hermann Gletter, kommuniziert mit rund 1.400 Abonnenten. Auch Jugendbischof Stephan Turnovszky postet unter „bischof_stephan“ Fotos auf Instagram; er zählt aktuell rund 1.000 Abonnenten.
Mehrere heimische Bischöfe sind aber auch auf anderen Social-Media-Kanälen aktiv und kommunizieren etwa auch via Facebook oder YouTube mit Gläubigen. Der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl betreibt außerdem einen eigenen Blog und schreibt auf „krautwaschl.info“ über kirchliche Ereignisse oder persönliche Anliegen.
(kap – mg)
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