Papst: Helfende Frauen sind „Zeichen der Nähe Gottes“
Der Welttag der Humanitären Hilfe am 19. August würdigt jedes Jahr die Arbeit der Helfer. Er wurde als Reaktion auf den Terroranschlag auf das UN-Hauptquartier in der irakischen Hauptstadt Bagdad am 19. August 2003 ins Leben gerufen. Damals starben 22 Menschen.
In Deutschland wirbt ein Bündnis verschiedener Hilfsorganisationen für mehr Unterstützung von humanitären Helfern in Krisenregionen. Besonderes Augenmerk gelte dabei Helferinnen. Diese könnten als Vorbilder anderen Frauen in Not eine Stimme geben. Rund die Hälfte der Helfer seien Frauen, wie die „Aktion Deutschland Hilft“ zum Welttag der Humanitären Hilfe an diesem Montag mitteilte. Die Vereinten Nationen hätten in diesem Jahr die Kampagne #WomenHumanitarians ins Leben gerufen.
Frauen in Not eine Stimme geben
„In vielen Gesellschaften haben Frauen nach wie vor weniger Rechte als Männer“, erklärte Manuela Roßbach, geschäftsführender Vorstand von „Aktion Deutschland Hilft“. Man müsse sich auch für lokale und internationale Helferinnen stärker einsetzen, forderte Roßbach.
Das Bündnis verweist auf Zahlen der Vereinten Nationen, wonach derzeit rund 142 Millionen Menschen in 57 Ländern humanitäre Hilfe benötigen. Grund dafür seien Hungersnöte, Naturkatastrophen oder kriegerische Konflikte. Weltweit seien mehr als 570.000 Helfer im Einsatz.
Die Welthungerhilfe macht darauf aufmerksam, dass eine schlechte Sicherheitslage in vielen Staaten die Arbeit von Hilfsorganisationen und deren Zugang zu notleidenden Menschen erschwere. Helfer würden selbst Opfer von Angriffen und Entführungen. Die Grundsätze des humanitären Völkerrechts und der Genfer Konventionen seien deshalb aktueller denn je.
„Zu den wichtigsten Regeln zählt, dass humanitäre Helfer und die Zivilbevölkerung nicht zur Zielscheibe von Angriffen gemacht werden dürfen und bei Verletzung strafrechtliche Konsequenzen folgen." Die Bundesregierung sollte nach den Worten des Generalsekretärs der Welthungerhilfe, Mathias Mogge, ihren Sitz im UN-Sicherheitsrat weiter dazu nutzen, „einer Aushöhlung des humanitären Völkerrechts entgegenzuwirken und Respekt für seine Einhaltung durch alle Konfliktparteien einzufordern“.
Probleme durch den Klimawandel
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) lenkte den Blick auf Probleme durch den Klimawandel. So habe das DRK mit dem Auswärtigen Amt einen Ansatz entwickelt, um über Wettervorhersagen Menschen bereits vor einer Naturkatastrophe zu unterstützen. Werde ein Grenzwert erreicht, würden Gelder für Vorsorgemaßnahmen frei, damit Menschen zum Beispiel Häuser sturmfest machen könnten. Bisher werde das Projekt in 16 Ländern umgesetzt, etwa in Peru, Vietnam und Bangladesch.
(vatican news/kna – mg)
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