D: Maria 2.0 möchte sich nicht am „Synodalen Weg“ beteiligen
„Wir wollen frei bleiben, uns nicht vereinnahmen lassen und uns keine Struktur geben“, begründete Mitinitiatorin Andrea Voß-Frick die Entscheidung. Unter dem Eindruck des Missbrauchsskandals hatten die katholischen Bischöfe in Deutschland im Frühjahr einen „verbindlichen synodalen Weg“ zur Erneuerung der Kirche angestoßen. Mit ihm wollen sie und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken Lehren aus dem Skandal ziehen und Vertrauen zurückgewinnen.
Zweite Aktionswoche geplant
Maria 2.0 plant, in einer zweiten Aktionswoche mit neuen Aktionen auf die Notwendigkeit von Reformen und der Gleichberechtigung von Männern und Frauen in der Kirche hinzuweisen. Vom 2. bis 8. Oktober wollen wieder hunderte Gruppen für eine geschlechtergerechte Kirche demonstrieren. Darin werde diesmal aber nicht zu einem „Kirchenstreik“ aufgerufen, hieß es; im Mittelpunkt stünden selbst organisierte Gottesdienste und Gespräche. Zur Vorbereitung trafen sich mehr als 50 Vertreterinnen von bundesweiten Maria 2.0-Gruppen in Münster. Aktivistinnen aus Kassel, Köln, Würzburg. Osnabrück und Paderborn nahmen teil.
Bei der ersten Aktionswoche im Mai hatte die Initiative Frauen aufgerufen, eine Woche lang weder eine Kirche zu betreten noch ehrenamtlich tätig zu werden. Dem Appell waren nach Angaben der Initiatorinnen über 1.000 Gruppen in ganz Deutschland gefolgt. Maria 2.0 setzt sich unter anderem für den Zugang von Frauen zu allen Ämtern in der Kirche ein.
(KNA – tg)
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