D: Arbeitshilfe der Bischöfe über bedrängte Christen in Sahel-Zone
„Die islamistische Terrororganisation Boko Haram destabilisiert die Region immer wieder durch massive Terroranschläge. Die brutale Gewalt richtet sich auch und bevorzugt gegen Kirchen und Vertreter von Religionsgemeinschaften“, berichtete Schick bei Vorstellung der Broschüre an diesem Mittwoch in Berlin. Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) war im Juni 2019 im Tschad unterwegs.
Traditionell gutes Miteinander wird gestört
Während Christen und Muslime in der Sahel-Region in der Vergangenheit harmonisch zusammenlebten, sei dieses gute Miteinander in den vergangen Jahren durch gezielte Anschläge gestört worden. Schick erwähnte in diesem Zusammenhang „eine starke und wachsende Einflussnahme Saudi-Arabien“: Das Land habe einen radikal-wahhabitischen Islam in der Region gefördert, was zu Spannungen zwischen Christen und Muslimen geführt habe.
Religiöse Aufladung sozialer Konflikte
Auch soziale Konflikte – wie die Auseinandersetzung zwischen nomadischen Viehzüchtern und sesshaften Bauern – würden damit „in gefährlicher Weise religiös aufgeladen“, formulierte der Erzbischof. Er betonte, dass der Frieden zwischen Christen und Muslimen eine zentrale Voraussetzung für eine „zukunftsorientierte Entwicklung der Region“ darstelle.
Die DBK-Arbeitshilfe zur Sahel-Zone ist Teil der Initiative „Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit“, deren jährlicher Höhepunkt der Gebetstag am 26. Dezember ist.
(pm – pr)
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