Suche

Der israelische „Iron Dome" wehrt Raketen ab - automatisiert Der israelische „Iron Dome" wehrt Raketen ab - automatisiert 

Ökumenischer Rat der Kirche will Killer-Roboter stoppen

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) unterstützt den Kampf um das Verbot der sogenannten „Killer-Roboter". Er zeigte sich „zutiefst besorgt über die ethischen, moralischen und rechtlichen Auswirkungen der Entwicklung und des Einsatzes autonomer tödlicher Waffensysteme", so der ÖRK-Exekutivausschuss, der zur Zeit im schweizerischen Bossey tagt.

Frankreich und Großbritannien investieren derzeit in den Ausbau von Killerrobotern, die in der Lage sind, mit künstlicher Intelligenz Ziele ohne menschliches Eingreifen zu identifizieren, auszuwählen und anzugreifen.

Auch in Deutschland treiben Unternehmen die technologische Entwicklung automatisierter, anonymer Waffen voran, kritisiert die Kampagne „Killer-Roboter stoppen“ auf ihrer Website. Der Heilige Stuhl setzt sich für ein internationales Abkommen ein, das die Herstellung und Verwendung verbietet.

Den Vereinten Nationen ist es jedoch bisher nicht gelungen, sich auf ein präventives Verbot zu einigen.

„Jede menschliche Kontrolle in Echtzeit wird beseitigt“

Wenn Killer-Roboter sich zu einer völligen Autonomie entwickeln, entscheiden solche Waffen über Leben und Tod von Menschen, warnt der ÖRK. Jede menschliche Kontrolle in Echtzeit würde beseitigt, ebenso wie die direkte rechtliche, ethische und moralische Verantwortung dieses Entscheidungsprozesses.

Die ökumenische Organisation betont auch die reale Gefahr, dass Menschen, die bestimmten ethnischen Gruppen angehören, aufgrund künstlicher Intelligenz stärker dem Risiko ausgesetzt sind, von autonomen Waffen ins Visier genommen zu werden.

Kampagne: Stoppt die Killer-Roboter

Der ÖRK lädt alle Mitglieder ein, die Kampagne „Stop Killer Robots" zu unterstützen. Der seit 2012 bestehende Initiative haben sich 114 NGOs in 58 Ländern angeschlossen, darunter aber nur wenige konfessionelle Organisationen. 

(vatican news – isc)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

26. November 2019, 11:59