Papst bei Generalaudienz: Krippenbau ist Feier der Nähe Gottes

Die Weihnachtskrippe zeigt die Aktualität, den Alltag einer jeden Familie. Das hob Papst Franziskus an diesem Mittwoch bei der Generalaudienz vor etwa 7.000 Pilgern und Besuchern in der Audienzhalle im Vatikan hervor. Eine Woche vor Weihnachten ging das Kirchenoberhaupt auf die Bedeutung der Geburt Jesu ein.

Mario Galgano – Vatikanstadt

In seiner Katechese hob Papst Franziskus zunächst die Bedeutung des Weihnachtskrippenbaus hervor. Man dürfe nicht vergessen, dass dieses „Zeichen für Weihnachten“ vor allem eines aufzeige: Gott wurde Kind, um seinem Volk nahe zu sein.

„Eine Krippe aufzubauen, bedeutet die Nähe Gottes zu feiern. Es bedeutet, die reale Präsenz Gottes wiederzuentdecken, denn Gott ist konkret, lebendig und berührbar. Gott ist nicht ein weit entfernter Herr oder Richter, sondern Gott ist die bescheidene Liebe, die bis zu uns hinabgestiegen ist.“

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Die Weihnachtskrippe sei auch eine Einladung an die „Heilige Familie“ in unsere Zuhause zu kommen, um mit uns Freuden und Leiden zu teilen. So sei die Weihnachtskrippe ein wahres „Haus-Evangelium“, so der Papst. In den heutigen, manchmal hektischen Rhythmen des Alltags sei die Krippe eine Einladung zur Vertiefung.

Lass die Mama ausruhen
Lass die Mama ausruhen

„Die Weihnachtskrippe ist aktuell, sie ist die Wirklichkeit jeder Familie. Gestern gab man mir ein kleines Bild von einer speziellen Krippe, einer kleinen, mit dem Titel: ,Lasst die Mama ausruhen´. Da waren die schlafende Madonna und Josef, der das Kind wiegt. Wie viele von euch müssen die Nacht zwischen Mann und Frau aufteilen für das Kind, das weint und weint... ,Lass die Mama ausruhen', das ist die Zärtlichkeit einer Familie, einer Ehe.“

Der Aufbau einer Weihnachtskrippe sei das Gegenbild der „jeden Tag hergestellten Waffen“, erinnerte der Papst weiter. Es gebe so viele Bilder von Leid und Gewalt, die in die Köpfe und Herzen der Menschen eindringen. „Die Weihnachtskrippe hingegen ist das Bild des von Hand gefertigten Friedens. Deshalb ist die Krippe das lebendige Evangelium“, fügte Franziskus abweichend vom Redemanuskript an.

Er empfahl allen, daheim eine Krippe aufzustellen, und wenn sie auch sehr klein sei. Durch sie könne man sich an der Menschwerdung Gottes erfreuen und sehen, dass Gott einen jeden einzelnen von uns immer begleite.

„Wenn wir die Krippe zu Hause aufstellen, ist es, als würden wir die Tür öffnen und sagen: ,Komm herein, Jesus!' Es ist, als ob wir diese Nähe in unserem Leben umsetzen, indem wir diese Einladung an Jesus, in unser Leben zulassen. Denn wenn er in unserm Leben eintritt, dann wird das Leben neu. Und wenn das Leben wiedergeboren wird, dann ist wirklich Weihnachten. Euch allen: Frohe Weihnachten!“

Auf unserer Facebook-Seite können Sie übrigens bis Montag, 23. Dezember, vor 10 Uhr die schönsten Krippen „liken“, die unsere Facebook-User in diesen Tagen gepostet haben. Die Krippe mit den meisten „Likes“ bekommt von uns ein Buch und wir stellen dem Papst diese Weihnachtskrippe auch vor. Mehr dazu nächste Woche auf unserer Homepage und in unseren Radio-Sendungen.

(vatican news)

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Eindrücke von der Generalaudienz
18. Dezember 2019, 09:56