D: Bischof will sich im Reformdialog für Diakoninnen einsetzen
„Ich kann mir auch vorstellen, dass Frauen zu Diakoninnen werden und habe das in den vergangenen Jahren schon mehrmals als 'Zeichen der Zeit' bezeichnet“, sagte er in einem Interview des Magazins „stadt gottes“ (Februarausgabe) der Steyler Missionare: „Beim bevorstehenden Synodalen Weg möchte ich mich daher für die Diakoninnenweihe einsetzen. Alle müssen aber wissen, dass dies eine weltkirchliche Frage ist.“
Thema beim Synodalen Weg
Die Rolle von Frauen in der Kirche ist eines von vier Schwerpunktthemen in der Reformdebatte Synodaler Weg, deren inhaltliche Arbeit mit der ersten Synodalversammlung kommende Woche in Frankfurt am Main beginnt. Die anderen Schwerpunktthemen sind Macht und Gewaltenteilung, Sexualmoral sowie die Lebensform der Priester.
Das durch Weihe übertragene katholische Diakonenamt ist eines der ältesten der Kirche und bisher Männern vorbehalten. Diakone dürfen taufen, verheiraten, beerdigen und predigen, aber nicht die Messfeier leiten oder die Beichte hören. Lange Zeit galt das Amt als Vorstufe zur Priesterweihe; seit 1968 können aber auch verheiratete Männer zu „Ständigen Diakonen“ geweiht werden.
Kommission zu Diakonninen in der frühen Kirche
Papst Franziskus hatte 2016 eine wissenschaftliche Kommission zur Untersuchung der Geschichte des Frauendiakonats berufen. Sie hat sich mit dem Amt weiblicher Diakone befasst, „vor allem mit Blick auf die frühesten Zeiten der Kirche“.
Vielfach war die Ankündigung so verstanden worden, als sei damit auch die Prüfung einer möglichen Zulassung von Frauen zum Diakonat verbunden. Franziskus selbst wandte sich allerdings gegen solche Deutungen und betonte, die Kommission habe nur die Rolle der Diakoninnen in der frühen Kirche untersuchen sollen. Das Ergebnis sei aber „kein großer Wurf“ gewesen, sagte Franziskus und kündigte am Ende der Amazonas-Synode im Oktober an, er wolle die Kommission neu aufstellen und an die Römische Glaubenskongregation anbinden.
(kann/stadt gottes – pr)
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