Bätzing: Sondererlaubnis für Frauen-Diakonat möglich
Er sei „kein Fachmann im Kirchenrecht“, so Bätzing, der letzte Woche an die Spitze der Bischofskonferenz gewählt worden ist. Dennoch glaube er, was einen Antrag auf einen sogenannten Indult, also eine römische Sondergenehmigung betreffe: „Das könnte ja einer der Beschlüsse sein, die am Ende des Synodalen Weges stehen. Wenn das beschlossen wird, bin ich dazu bereit und als ein Mitglied des Präsidiums sogar dazu verpflichtet, das nach Rom zu transportieren.“
Die Frage, ob Frauen die Diakonenweihe erhalten dürften, könne kaum von einem einzelnen Bischof oder einer einzelnen Bischofskonferenz allein geklärt werden. „Es braucht hier ein ganz kraftvolles Auftreten! Und es ist kraftvoller, wenn es durch das gut repräsentierte Volk Gottes in dieser Synodalversammlung von Bischöfen und Laien gemeinsam formuliert wird. Das hat mehr Gewicht.“
Diakonweihe bisher nur für Männer
Bätzing hatte nach seiner Wahl auf der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe in Mainz gesagt, das Thema Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche sei womöglich – neben den Missbrauchsskandalen – die drängendste Herausforderung seines neuen Amtes. Hier habe die Kirche Nachholbedarf.
In der katholischen Kirche darf die Weihe zum Diakon bisher nur Männern erteilt werden; für das Priesteramt ist sie eine Vorstufe. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil können auch verheiratete Männer Diakone werden. Als sogenannte „Ständige Diakone“ kommen ihnen Aufgaben am Altar, in der Seelsorge und in der Caritas zu.
(wdr5/vatican news – sk)
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