Österreich: Ab Montag keine öffentlichen Gottesdienste mehr
Vertreter der anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften hatten sich am Donnerstag mit der Regierungsspitze zu einem Gespräch getroffen, um über eine entsprechende Handhabung im Umgang mit dem Virus zu beraten. Kirchliche Veranstaltungen jeglicher Art sind für die kommenden Wochen aufgrund der Corona-Sicherheitsmaßnahmen abgesagt oder werden auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Kirchen bleiben ansonsten für das persönliche Gebet geöffnet.
Beerdigungen dürfen ab Montag nur im Rahmen einer kurzen Feier am Friedhof im engsten Verwandtenkreis stattfinden. Beichten und seelsorgliche Einzelgespräche sind jedoch bei Wahrung entsprechender Hygiene- oder Vorsichtsmaßnahmen weiterhin möglich.
In Italien, dem bisher am stärksten von der Pandemie betroffenen Land Europas, wurden dieselben Maßnahmen am vergangenen Sonntag, den 8. März, verhängt. Inzwischen sind etwa im Bistum Rom viele Kirchen komplett geschlossen.
Bischofskonferenz tagt zwei statt vier Tage
Die Corona-Krise wirkt sich auch auf die Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz aus. Das Treffen wird von vier auf zwei Tage verkürzt und von Tirol nach Wien verlegt. Das teilte Generalsekretär Peter Schipka am Freitag mit. Bei der Vollversammlung werden die Bischöfe einen neuen Konferenzvorsitzenden wählen. Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn (75) tritt nicht mehr an; er leitete die Konferenz seit 1998.
Indessen verschärfte in Österreich auch die orthodoxe Kirche die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Gottesdienste sind nicht ausgesetzt, sollen aber nur in sehr kleinem Rahmen stattfinden, teilte der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) Donnerstagabend mit.
(kap/vatican news – gs)
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