Kardinal Woelki: Umweltschutz und Solidarität mit Flüchtlingen
Umkehr unaufschiebbar
„Der Ruf zur Umkehr ist deutlich“, betonte Woelki im Mainzer Dom: „Er ist an uns gerichtet. Er ist an uns als Erwachsene gerichtet und an uns als Europäer. Er ist an uns als Mitmenschen gerichtet und an uns als Christen. Ja, es geht um die Zukunft der Schöpfung und der Erde.“
Nicht nur die Klimaschutzbewegung „Fridays for future“ mahne zur Umkehr sondern auch Papst Franziskus, erklärte der Kölner Erzbischof und zitiert aus der Umweltenzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus: „Wir wissen, dass das Verhalten derer, die mehr und mehr konsumieren und zerstören, während andere noch nicht entsprechend ihrer Menschenwürde leben können, unvertretbar ist.“
Es gehe um künftige Generationen, so Woelki, aber es gehe heute bereits auch schon um Menschen in den Dürreregionen der Welt, denen Regen, Trinkwasser und Wasserreservoire fehlten. „Es geht um Menschen, in deren Ländern kein Regen mehr fällt und in deren Ländern nichts mehr sprießt. Es geht um die, die bereits heute keine Zukunft mehr sehen. Wir können unsere Umkehr nicht verschieben auf den St. Nimmerleinstag.“
Menschen am Rande in den Fokus nehmen
Die biblische Einladung zur Umkehr halte den Christen das Ende der Zeit radikal vor Augen. Im Angesicht des Endes werde deutlich, was wirklich zähle. Gerade die Fastenzeit lade zu Umkehr ein, betonte der Kölner Erzbischof. Das gelte auch mit Blick auf jene Menschen, die hierzulande am Rande der Gesellschaft lebten und diejenigen aus anderen Ländern, die unsere Hilfe bräuchten.
„Lassen wir uns ein auf die, die jetzt an den Grenzen Europas stehen und an unseren Grenzen anklopfen, die auf der Flucht sind vor Krieg und vor Terror“, appellierte Woelki.
Diese Menschen würden gegenwärtig noch einmal missbraucht von politischen Systemen, indem sie ihrer Würde beraubt würden", kritisierte der Kölner Erzbischof und betonte: „Jeder von diesen Menschen ist unser Nächster.“
(domradio/dbk/kna – mg)
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