Der Kardinal, die Heuschrecken und die Ente
„Zuerst dachte ich, es handele sich um eine echte Zeitungs-Ente.“ Das sagte Woelki am Sonntag dem Kölner Domradio. „Aber es ist wirklich kein vorgezogener Aprilscherz: China möchte Pakistan 100.000 Enten zur Verfügung stellen zur Bekämpfung der Heuschreckenplage, unter der das Land leidet.“
Das klinge „verrückt“, sei es aber gar nicht. „In China hat man mit dem Einsatz von Enten, die pro Tag bis zu 200 Heuschrecken vertilgen können, bereits gute Erfahrung im Kampf gegen solche Plagen gemacht.“
Unkonventionell, aber beispielhaft
Die Heuschreckenplage in Pakistan und Ostafrika erinnere an die biblischen Erzählungen von den sieben Plagen in Ägypten. „Wo die gefräßigen Tiere sich breit gemacht haben, da wächst kein Blatt mehr – und es hat für die teilweise eh schon durch Klima und Hunger bedrohten Länder schlimmste Folgen.“
Woelki findet es „berührend“, dass Länder und Menschen einander uneigennützig Hilfe leisteten. Dass China in Pakistan und Ostafrika durchaus auch handfeste wirtschaftliche Interessen verfolgt, blendet er hier mal aus.
„Die Methode mag unkonventionell klingen. Aber selbst, wenn die Rettungsaktion mit den 100.000 Enten nicht funktionieren sollte, so wird hier doch eine Hilfsbereitschaft demonstriert, die beispielhaft ist. Mich ermutigen solche guten Nachrichten. Gerade in Zeiten, wo überall nur Angst und Schreckensmeldungen verbreitet werden.“
(domradio – sk)
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