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Schweiz: Generalvikar abgesetzt und Weihbischof gerügt

Im Südostschweizer Bistum Chur hat der Apostolische Administrator Pierre Bürcher den Generalvikar für die Urschweiz, Martin Kopp, abgesetzt und den Zürcher Weihbischof Marian Eleganti gerügt. Hintergrund seien Äußerungen der beiden Kirchenmänner, die nicht mit der Bistumsleitung abgesprochen waren.

Von Büroleitung entpflichtet

Die Leitung des Büros des Regionalen Generalvikariats Urschweiz wird laut Bistumsangaben ab sofort Peter Camenzind, Pfarrer in Schwyz, kommissarisch anvertraut, dies bis zur Amtsübernahme des neuen Bischofs von Chur. Kopp war bisher Delegierter des Apostolischen Administrators Bürcher für die Urschweiz gewesen.

Kopp habe sich in den Augen Bürchers nicht weisungsberechtigt verhalten. Der frühere Generalvikar der Urschweiz hatte sich zur Bischofsnachfolge im Bistum Chur öffentlich geäußert und damit gegen eine interne Regel verstoßen, wonach alle Anfragen in dieser Sache an den Medienbeauftragten gehen sollen. Zudem soll sich Kopp illoyal verhalten haben, berichtet die Nachrichtenagentur kath.ch.

Umstrittene Äußerungen

Eine weitere Entscheidung des Apostolischen Administrators betrifft Weihbischof Marian Eleganti: Dieser hatte mit umstrittenen Äußerungen zur Corona-Pandemie für Wirbel gesorgt. „Diese Stellungnahmen waren nicht mit mir, beziehungsweise mit dem bischöflich Beauftragten für Medien und Kommunikation, Giuseppe Gracia, abgesprochen“, heißt es in der Mitteilung des Bistums.

Entsprechend sei bei den Gläubigen und in der Öffentlichkeit „Verwirrung“ über die Haltung des Bistums Chur zur Corona-Pandemie entstanden. Eleganti dürfe sich gemäß Mitteilung „nur noch im Einvernehmen“ mit dem Apostolischen Administrator und dem bischöflich Beauftragten für Medien und Kommunikation in den Medien äußern. Der Weihbischof habe diese Entscheidung angenommen.

(kath.ch/sda - mg)

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19. März 2020, 14:16