D: Bedford-Strohm verteidigt Verhalten der Kirchen in Coronakrise
Das Gesundheitssystem nicht überfordern
Entscheidend sei vielmehr, dazu beizutragen, „dass unser Gesundheitssystem nicht an einen Punkt kommt, an dem Menschen qualvoll sterben“. Gleichzeitig müssten die Kirchen alles tun, Menschen Trost und Zuversicht zu geben sowie die innere Kraft, „so mit dieser nie dagewesenen Situation umzugehen, dass nicht der Geist der Furcht die Oberhand gewinnt“.
Gerade bei der Seelsorge in Seniorenheimen und Krankenhäusern sei das mit unauflösbaren Zielkonflikten verbunden, ergänzte Bedford-Strohm: Dabei den „Menschen auch etwas schuldig geblieben zu sein, ist eine Last, die wir zu tragen haben“. Durch eingeschleppte Viren bedingte Häufungen von Todeszahlen in Heimen einfach zu ignorieren, wäre aber verantwortungslos.
Schmerzlich sei es auch, Gottesdienste nicht gemeinsam in den Kirchen feiern zu können: „Aber sie sind nicht einfach ausgefallen, sie haben wie viele andere Veranstaltungen in anderer Form stattgefunden - oft digital und mit zum Teil überraschend großer Resonanz, gerade bei Menschen, die wir sonst kaum erreichen.“
Zu der Frage, wo Gott in einer solchen Krise sei, schrieb der Landesbischof, Gott sei „kein Rachedämon; er schickt kein Virus, um Menschen zu bestrafen, und dazu noch so, dass damit zuallererst die Schwachen und Verletzlichen getroffen werden“.
(kna- cs)
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