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Pfarrer  Christian Hartl, Hauptgeschäftsführer von Renovabis (links) Pfarrer Christian Hartl, Hauptgeschäftsführer von Renovabis (links) 

D: Renovabis-Pfingstaktion bangt wegen Pandemie um Spenden

In 27 Jahren hat das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis mehr als 24.000 Projekte in 29 Ländern unterstützt. In der Pfingstaktion, der hauptsächlichen Spendenzeit von Renovabis, stellt das Hilfswerk der deutschen Kirche ihre Arbeit mit einem jährlichen Schwerpunktthema vor. Doch dieses Jahr kann die Pfingstaktion wegen der Corona-Krise nur in kleinem Umfang stattfinden.

Das katholische Osteuropahilfswerk Renovabis hofft deshalb vermehrt auf Überweisungen und Online-Spenden. In einer Videobotschaft sagt Christian Hartl, Hauptgeschäftsführer von Renovabis, zur Pfingstaktion 2020:

„Wenn es Renovabis nicht gäbe, dann müsste man es erfinden. So wurde mir schon oft gesagt, dass es Gott sei Dank Renovabis gibt mit ihrer Solidaritätsaktion der Katholiken in Deutschland mit den Menschen im Osten Europas.“

Zum Nachhören

Berlin statt Heidelberg

Wäre alles normal gelaufen, hätte die Pfingstaktion anfangs Mai in Heidelberg mit hohen kirchlichen Würdenträgern eröffnet werden sollen. Parallel waren Infoveranstaltungen geplant. Es fand in Berlin ein Festgottesdienst im kleineren Rahmen statt. Am Pfingstsonntag, also am 31. Mai, wird dann zum Abschluss im Freiburger Münster auf die Arbeit des Hilfswerks aufmerksam gemacht. Außerdem soll in katholischen Fernseh- und Rundfunkgottesdiensten immer wieder auf Renovabis verwiesen werden.

„In diesem Jahr ist irgendwie alles anders: Die Corona-Pandemie ist schuld daran. Viele unserer Partner sind in großen Nöten. Das zeigen uns zahlreiche Hilferufe und Projektanfragen aus Osteuropa. Die Ängste und Sorgen sind auch dort existentiell. Eine ohne hohe Arbeitslosigkeit, die mangelnde medizinische Versorgung, ein kaum bestehendes Sozialsystem, all das macht den Menschen dort massiv zu schaffen.“

Bitte um Online-Spenden

Aber auch bei Renovabis sei man in großer Not, fügt der Hauptgeschäftsführer an. Erstmals seit Gründung des Hilfswerks könne die Aktion nicht wie gewohnt gestartet und durchgeführt werden. Die Teilnahme an Gottesdiensten sei zwar den Gläubigen seit Anfang Mai unter Auflagen wieder erlaubt. Doch mit einer großen Kollekte rechnet das Hilfswerk eher nicht. Renovabis-Hauptgeschäftsführer Hartl bittet deshalb um Überweisungen und Online-Spenden - in der Hoffnung, dass sein Aufruf Gehör findet.

„Das Selbstverständliche einer Pfingstaktion, Menschen in Deutschland mit ihren Nachbarn aus Osteuropa in Verbindung zu bringen und dabei Spenden für unsere Partner zu sammeln, ist nicht möglich.“

„Unsere Gäste aus dem Schwerpunktland Ukraine können uns nicht besuchen. Begegnungen in Schulen und Pfarreien oder bei Benefizveranstaltungen sind nicht möglich. Das Selbstverständliche einer Pfingstaktion, Menschen in Deutschland mit ihren Nachbarn aus Osteuropa in Verbindung zu bringen und dabei Spenden für unsere Partner zu sammeln, ist nicht möglich.“

„Selig die Friedensstiftenden“, so lautet das Leitmotto in diesem Jahr, erinnert Pfarrer Hartl. „Dieses Leitwort behält auch in der Corona-Krise eine starke Bedeutung. Denn ich bin davon überzeugt, dass unsere jetzt gelebte Solidarität den Frieden fördert. Verweigerte Solidarität nährt den Boden für künftige Zwietracht. Wir sind allen sehr dankbar, für ihren Einsatz.“

Unterstützen Sie Renovabis mit Ihrer Kollekte am Pfingstsonntag, 31. Mai 2020 oder einer Spende an www.renovabis.de/pfingstspende

(renovabis/muenchner kirchenradio/kna - mg)

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22. Mai 2020, 11:29