D: Dramatiker Rolf Hochhuth verstorben
Das Stück erlebte seine Uraufführung 1963 in Berlin. Es zitiert historische Dokumente und bindet sie in eine fiktive Handlung ein. Damit löste „Der Stellvertreter" eine bis heute anhaltende öffentliche Debatte über die Haltung des Vatikans zum millionenfachen Mord an den Juden durch die Nationalsozialisten aus und beflügelte darüber hinaus die historische Forschung zu diesem Punkt.
Hochhuth setzte sich auch in späteren Werken mehrfach mit der Hitler-Diktatur auseinander, die er als 1931 Geborener im Kindesalter erlebt hatte. Zudem bezog der Schriftsteller immer wieder entschieden zu gesellschaftspolitischen Themen Stellung, erfuhr aber auch Kritik für teils überzogene Auftritte.
Geboren wurde Hochhuth am 1. April 1931 im hessischen Eschwege als Sohn eines Schuhfabrikanten. Er galt als wichtiger Vertreter des sogenannten dokumentarischen Theaters, das in den 1960-er Jahren enstand.
(diverse – gs)
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