EKD-Ratsvorsitzender Bedford-Strohm, hier mit Kanzlerin Merkel im Rahmen des Reformationsgedenkens EKD-Ratsvorsitzender Bedford-Strohm, hier mit Kanzlerin Merkel im Rahmen des Reformationsgedenkens 

D: EKD kündigt umfassende Missbrauchsstudie an

In der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) soll sexualisierte Gewalt in einer Studie umfassend aufgearbeitet werden. Sie soll Risikofaktoren für Missbrauch und Spezifika des Phänomens in der EKD herausarbeiten.

„Ruck-Rede“ der EKD-Bischöfin

Bischöfin Fehrs hatte der Evangelischen Kirche in Deutschland Anfang November 2018 das Problem vor Augen gehalten. In einer engagierten Rede bei der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Würzburg redete sie ihrer Institution ins Gewissen, Missbrauch entschlossener aufzuklären und zu bekämpfen. „Eine Kirche, die solcher Gewalt nicht wehrt, ist keine Kirche mehr“, sagte die Bischöfin in ihrer „Ruck-Rede“ wörtlich.

Unabhängige Untersuchungen ab Oktober

Am Mittwochabend hatten die 20 Landeskirchen in dieser Woche mit einem einstimmigen Beschluss in einer digitalen Sitzung der Kirchenkonferenz der Beauftragung einer umfassenden Aufarbeitungsstudie zugestimmt. Von einem unabhängigen Forschungsverbund sollen ab Oktober in mehreren Teilstudien Ursachen und Spezifika von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche untersucht werden.

Die 3,6 Millionen Euro teure Studie soll den Angaben zufolge innerhalb von drei Jahren Ergebnisse liefern und wird „intensiv“ von Betroffenen begleitet. Die Studie ist Teil eines Maßnahmenpakets zum Schutz vor sexualisierter Gewalt, das die EKD-Synode im November 2018 beschlossen hatte.

(kna/vatican news - pr)

 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

18. Juni 2020, 10:34