Burkina Faso: Missio fordert internationale Hilfe
Besonders angespannt sei die Lage in der von heftigen Unwettern heimgesuchten Region Zentral-Nord, wo sich ein Großteil der Geflohenen aufhalte. „Überwiegend sind es Frauen und Kinder, völlig auf sich gestellt, vom Terror verängstigt und traumatisiert, die jetzt unter provisorisch befestigten Planen knietief im Wasser ausharren müssen“, sagte Präsident Wolfgang Huber.
Viele Gesundheitsstationen seien aufgrund der kritischen Sicherheitslage aufgegeben worden. Katholische Pfarreien könnten nur einen Bruchteil der Menschen erreichen. Huber sprach sich für eine Umsiedlung der am stärksten betroffenen Familien in benachbarte Regionen aus. Zudem bräuchten die Menschen Lebensmittel, medizinische Versorgung und eine langfristige Perspektive.
Das Land steht zum Höhepunkt der Regenzeit vor einer Katastrophe
Nachdem sich in nur einem Jahr die Zahl der Binnenflüchtlinge in Burkina Faso fast verzehnfacht habe, stehe das Land zum Höhepunkt der Regenzeit vor einer Katastrophe. Seit 2016 haben Angriffe von Terroristen und Milizen in Burkina Faso stark zugenommen. Ein Teil der mutmaßlichen Täter kommt aus dem Nachbarland Mali. Durch die anhaltende Gewalt hat sich teilweise auch das Verhältnis zwischen den verschiedenen Ethnien verschlechtert. Das 20 Millionen Einwohner umfassende Burkina Faso galt lange als Stabilitätsgarant in Westafrika und Beispiel für ein friedliches Zusammenleben.
(kna - skr)
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