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D: Katholische Kirche schlägt interreligiösen Besinnungstag vor

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) Georg Bätzing hat sich für einen neuen interreligiösen Feiertag, einen „Tag der Besinnung“, in der Bundesrepublik ausgesprochen. Das „wäre gut für Deutschland“, schreibt der Limburger Bischof. Bätzing äußerte den Vorschlag in einer mehrseitigen Reflexion zur Corona-Pandemie, die die DBK diesen Donnerstag veröffentlichte.

„Vielleicht ließen sich Corona, der Lockdown, die langen Tage und Wochen danach wegen der zugegeben höchst unfreiwilligen, aber doch offensichtlichen Verwandtschaft mit dem Sabbat tatsächlich aus der Perspektive der künftig gewesenen Zeit im Auge behalten?“, heißt es in den Überlegungen Bätzings. Das 32-seitige Dokument trägt den Titel „Corona und die Suche nach der künftig gewesenen Zeit“.

Gemeinsamen Erinnerung an diese Ausnahme-Zeit

Ob Corona „aber auch einmal für etwas gut gewesen sein wird“ liege auch an und allen, führt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz darin aus. Die Pandemie könne auch Gelegenheit sein, den Zusammenhalt zu stärken. Etwa in Form einer gemeinsamen Erinnerung an diese Ausnahme-Zeit.

„Wie wäre es, wenn wir dieser Erinnerung in den kommenden Jahren in unserem Land Form und Gestalt gäben? Ein interreligiöser Feiertag, ein Sabbat-Tag der Besinnung wäre gut für Deutschland“

„Wie wäre es, wenn wir dieser Erinnerung in den kommenden Jahren in unserem Land Form und Gestalt gäben? Ein interreligiöser Feiertag, ein Sabbat-Tag der Besinnung wäre gut für Deutschland“, schreibt Bätzing dazu.

Er erinnert auch daran, dass Judentum, Christentum und Islam bereits eine Unterbrechung des wöchentlichen sieben-Tage-Rhythmus gemein haben: „Den Juden ist der Samstag heilig, unseren muslimischen Landsleuten der Freitag, uns Christen der Sonntag, der Tag der Auferstehung Christi.“

(vatican news/pm – sst)

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10. September 2020, 10:32