Johann Baptist Jordan, der später den Ordensnamen Franziskus Maria vom Kreuze annahm Johann Baptist Jordan, der später den Ordensnamen Franziskus Maria vom Kreuze annahm 

D/Vatikan: Seligsprechung des Ordensgründers P. Jordan

Der deutsche Ordensgründer Pater Franziskus Jordan (1848-1918) steht kurz vor der Seligsprechung. Die Feier für den Gründer der Salvatorianischen Gemeinschaften soll am 15. Mai 2021 in der Lateranbasilika in Rom stattfinden.


Vorstehen werde ihr der Präfekt der Vatikan-Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, Kardinal Giovanni Angelo Becciu. Dies teilte der Generalobere, Pater Milton Zonta, jetzt mit.

Nach der Seligsprechung sollen an wichtigen Wirkstätten des aus Baden-Württemberg stammenden Priesters wie in seinem Geburtsort Gurtweil, in Freiburg und Rom eine Reihe von Dankesfeiern stattfinden; Details dazu würden noch bekannt gegeben.

Anerkennung eines Wunders im Juni 2020

Der entsprechende Seligsprechungsprozess war bereits 1942 eingeleitet worden, zog sich aber wegen Unklarheiten immer wieder in die Länge. Papst Franziskus anerkannte am 19. Juni 2020 ein Ereignis im brasilianischen Jundiai als für den Akt notwendiges Wunder: Ein dort lebendes junges Paar aus der Laien-Vereinigung der Salvatorianer wurde 2014 von mehreren Fachärzten darüber informiert, dass ihr noch ungeborenes Kind an Skelettdysplasie, einer unheilbaren Knochenerkrankung, leidet. Nachdem die Eltern zu Pater Jordan für ihr Kind beteten, kam es an dessen Todestag, 8. September, gesund zur Welt. Diese wunderbare Heilung sei von Gott auf die Fürsprache von Pater Jordan gewirkt worden, befand der Vatikan.

Soziales Leben aus dem Glauben erneuern

Johann Baptist Jordan, der später den Ordensnamen Franziskus Maria vom Kreuze annahm, stammte aus Gurtweil im Schwarzwald, das zur Erzdiözese Freiburg gehört. Nach seiner Priesterweihe am 21. Juli 1878 wurde er nach Rom geschickt, wo er den größten Teil seines Lebens verbrachte. 1881 gründete er die Gesellschaft des Göttlichen Heilandes (Salvatorianer) mit dem Ziel, das soziale Leben vom Glauben her zu erneuern. Sieben Jahre später folgte die Gründung des weiblichen Zweigs, der Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Heiland (Salvatorianerinnen).

Dem Salvatorianerorden gehören heute weltweit rund 2.000 Frauen und Männer in 40 Ländern an. P. Jordan organisierte auch Gruppen von Laien, um sie für die Verkündigung der Kirche auszubilden. Er starb am 8. September 1918 in Tafers in der Schweiz. Das Aufgabengebiet der Salvatorianer ist weit und reicht von Schulen, Pfarreien, Erziehung, der Leitung von Exerzitien oder dem Einsatz in Krankenhäusern und in der Mission bis hin zur Seelsorge für Familien, Militär und Künstler. Die Zusammenarbeit mit Laien wird großgeschrieben.

(kap – pr)
 

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09. September 2020, 09:59