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Bisher gibt es noch keinen approbierten Impfstoff gegen Covid-19 Bisher gibt es noch keinen approbierten Impfstoff gegen Covid-19 

Deutsche Bischöfe: Gefährdete Personen zuerst gegen Covid-19 impfen

In der Debatte um eine Verteilung möglicher Corona-Impfstoffe fordern die katholischen Bischöfe in Deutschland eine vorrangige Versorgung von Menschen mit stark erhöhtem Risikoprofil. Auch Personen, die wie Gesundheitspersonal oder Polizeikräfte aufgrund ihrer beruflichen Funktion besonders häufig mit infizierten Personen in Kontakt kommen, sollten bei der Verteilung der anfänglich knappen Impfdosen bevorzugt werden, erklärte der Vorsitzende der Unterkommission Bioethik der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gebhard Fürst, am Freitag in Bonn.

Keine nationalen Egoismen

Mit Blick auf die internationale Situation forderte der Rottenburg-Stuttgarter Bischof, dass geeignete Impfstoffe auch weltweit zu vertretbaren Preisen zu Verfügung gestellt werden müssten. Nationale Egoismen bei der Verteilung der Impfdosen seien ebenso kontraproduktiv wie Versuche der Hersteller, einen möglichst hohen Verkaufspreis durchzusetzen. Dies gelte umso mehr, als erhebliche öffentliche Mittel in die Entwicklung der Impfstoffe investiert worden seien, erinnert Bischof Fürst.

Impfen aus Solidarität

Die Bischöfe sprechen sich gegen einen Impfzwang aus. Zugleich betonte Fürst aber, dass sich jeder Einzelne seiner Verpflichtung für den Schutz besonders verletzlicher Personen bewusst sein sollte. Christen sollten sich für ein solidarisches Miteinander einsetzen: Die Bereitschaft zur eigenen Impfung sei konkreter Ausdruck dieser Solidarität.

Nur ein Teil der Gesamtstrategie

Bei der Suche und Erprobung von Impfstoffen verlangen die Bischöfe, dass trotz des hohen Drucks die bisher gültigen strikten Qualitätsstandards aufrecht erhalten werden. Hierzu gehöre auch eine umfassende Aufklärung über Wirksamkeit und unerwünschte Wirkungen der einzelnen Impfstoffe. Niemand dürfe leichtfertig gefährdet werden.

Zugleich sehen die Bischöfe eine Impfung nur als - wichtigen - Teil einer Gesamtstrategie zur Milderung der Folgen der Corona-Pandemie. Gefordert seien weitere (sozial-)politische und ökonomische Hilfsmaßnahmen.

(kna/pm - mg)

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06. November 2020, 14:56