D: Kirchen wollen Ökumene-Gebetswochen stärker vernetzen
Die Gebetswoche für die Einheit der Christen, die seit 1908 meist in der Zeit vom 18. bis 25. Januar in mittlerweile mehr als 70 Ländern begangen wird, gehört zu den wichtigsten Initiativen in der Ökumene. Seit 1968 werden die Gebetstexte für die Woche vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) und Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen herausgegeben, erarbeitet werden sie jeweils von ökumenischen Vorbereitungsgruppen aus wechselnden Ländern. Die deutsche Fassung wird von der ACK vorgelegt. Ähnlich verhält es sich mit der Allianzgebetswoche, die 1856 in Hamburg initiiert wurde und nach DEA-Angaben die am längsten jährlich stattfindende überkonfessionelle Veranstaltungsreihe ist.
Die Idee zur Vernetzung entstand laut ÖRBB im Zusammenhang mit dem Gebetstag „EINS - IN CHRISTUS“, der 2021 ebenfalls im Januar zum vierten Mal geplant ist. Beim dritten derartigen Gebetstag im vergangenen Januar wurden innerhalb eines rahmenden ökumenischen Gottesdienstes Gebetsstationen in den unterschiedlichen konfessionellen Traditionen angeboten: Taize-Gebet, tänzerisches Gebet, orthodoxes Gebet, Litaneigebet, afrikanischer Lobpreis, Gebet für die Stadt in freikirchlicher Tradition. Am Ende stand ein „Worship-Konzert“.
Teilgenommen hätten mehr als 1.000 Personen aus 65 Gemeinden aller Konfessionen, so der ÖRBB. Der von dem ökumenischen Netzwerk Gemeinsam für Berlin (GfB) organisierte Gebetstag „EINS“ zeige, „dass sich unterschiedliche konfessionelle Milieus annähern, neugierig aufeinander sind und voneinander lernen wollen“. Der Gebetstag „EINS“ soll corona-bedingt am 16. Januar 2021 ab 16.00 Uhr als Livestream-Gottesdienst aus dem Berliner Dom übertragen werden. In diesem Rahmen soll auch die Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen ACK und DEA stattfinden.
(kna – mg)
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